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Burkina Faso kriminalisiert Homosexualität und verhängt Gefängnisstrafen
Burkina Fasos Übergangsgesetzgebungsrat hat ein neues Gesetz zur Kriminalisierung von Homosexualität verabschiedet – ein Novum in dem Land, in dem gleichgeschlechtliche Beziehungen zuvor nicht ausdrücklich verboten waren.
Laut der burkinischen Nachrichtenagentur (AIB) sieht das am Montag verabschiedete neue Personen- und Familiengesetzbuch Strafen von zwei bis fünf Jahren Gefängnis sowie eine Geldstrafe für gleichgeschlechtliche Beziehungen vor.
Justizminister Rodrigue Bayala präzisierte, dass ausländische Wiederholungstäter aus Burkina Faso ausgewiesen werden könnten. Der seit Juli 2024 in Vorbereitung befindliche Gesetzentwurf muss nun vom Übergangspräsidenten Ibrahim Traoré unterzeichnet werden, um in Kraft zu treten.
Diese Entscheidung hat heftige Reaktionen ausgelöst. Während einige Politiker sie als Reaktion auf „lokale kulturelle Werte“ darstellen, verurteilen viele Menschenrechtsorganisationen sie als schwerwiegenden Rückschlag für individuelle Freiheiten und Gleichberechtigung.