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Deutschland – Unterstützung für eine Verschärfung des Strafrechts zur Verbesserung des Schutzes von Politikern

Thursday 09 May 2024 - 10:35
Deutschland – Unterstützung für eine Verschärfung des Strafrechts zur Verbesserung des Schutzes von Politikern

Der Oberbürgermeister der deutschen Hauptstadt Berlin, Kai Wegner, verurteilte den tätlichen Angriff auf die frühere Bürgermeisterin der Stadt, Franziska Giffe, während die Innenminister der Länder in Deutschland ihre Unterstützung für eine Verschärfung des Strafrechts zum besseren Schutz deutscher Politiker ankündigten Anschläge.

Der Oberbürgermeister der deutschen Hauptstadt Berlin, Kai Wegner, verurteilte den tätlichen Angriff auf die frühere Bürgermeisterin und jetzige Wirtschaftsministerin der Berliner Stadtregierung, Franziska Giffe, „auf das Schärfste“. Wegener, der der konservativen Christlich-Demokratischen Union (CDU) angehört, sagte heute Morgen, Mittwoch (8. Mai 2024), in einer Erklärung: „Wer Politiker angreift, greift unsere Demokratie an.“ „Das werden wir nicht dulden, wir werden uns jeder Form von Gewalt, Hass und Hetze entgegenstellen und unsere Demokratie schützen“, fügte Wegener hinzu.

Wegener kündigte an, dass die Berliner Landesregierung am Dienstagnachmittag über Reaktionen auf den Angriff auf Givi beraten werde, unter anderem über die Verhängung härterer Strafen für Angriffe auf Politiker. Givi, die Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei in Berlin, wurde bei einem Angriff in einer Bibliothek im Stadtteil Rudow leicht verletzt. Sie wurde später im Krankenhaus behandelt und kehrte später an ihren Arbeitsplatz zurück. Die Polizei sagte, ein Mann habe in einer Bibliothek „plötzlich die ehemalige Bürgermeisterin mit einer Tüte voller festem Inhalt von hinten angegriffen und ihr auf Kopf und Hals geschlagen“.

Die deutschen Innenminister (auf Bundes- und Landesebene) kündigten ihrerseits ihre Unterstützung für eine Verschärfung des Strafrechts an, um den Schutz von Politikern und Arbeitnehmern im Wahlkampf zu verbessern. Dies teilte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Michael Stubgen, am gestrigen Dienstag im Anschluss an eine virtuelle Sitzung der Innenministerkonferenz mit.

Bundesinnenministerin Nancy Wieser forderte im Vorfeld der Konferenz   einen besseren Schutz der Wahlkampfteilnehmer durch zügige Strafverfahren, eine verstärkte Polizeipräsenz und gegebenenfalls ein strengeres Strafgesetzbuch.

Weser sagte gestern, Dienstag, in Stellungnahmen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Wir brauchen ein ganz klares Stoppsignal: Neben Polizei und Sicherheitsbehörden ist auch die Justiz verpflichtet (...), die Täter von Gewaltverbrechen zu bestrafen.“ „Wenn wir das Strafrecht weiter verschärfen müssen, um demokratiefeindliche Taten härter zu bestrafen, werde ich diese Angelegenheit schnellstmöglich mit der Bundesjustizministerin besprechen.“

Der Minister ist außerdem der Ansicht, dass eine „sichtbarere Polizeipräsenz vor Ort“ notwendig sei, um die Demokraten bei Wahlkampfprogrammen und Veranstaltungen zu schützen. „Die Polizei kann nicht überall gleichzeitig sein, aber sie kann Schutzpläne anpassen und ihre Präsenz erhöhen, wie es vielerorts bereits geschieht“, sagte der Bundesminister.

Vizer kündigte an, dass die Bundesregierung „durch den Einsatz der Bundespolizei an anderen Orten die Belastung der Länder weiterhin deutlich verringern werde“ und erklärte, dass das Bundeskriminalamt darüber hinaus mit aller Kraft gegen Hassverbrechen vorgehen werde. Sie betonte, dass „Hassverbrechen, einschließlich Morddrohungen im Internet, den Weg für die Gewaltverbrechen ebnen, deren Zeuge wir sind.“

Bemerkenswert ist, dass der Hauptgrund für das gestrige virtuelle Treffen der gewaltsame Angriff auf den Politiker Matthias Ecke, Kandidat der Sozialdemokratischen Partei von Bundeskanzler Olaf Schulz, für die Europawahl im Bundesland Sachsen, beim Aufhängen von Wahlplakaten in der Stadt war Dresden (Hauptstadt Sachsens) letzten Freitagabend.


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