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Eine Schweizer Bank entwickelt ein Tool für künstliche Intelligenz, das 300.000 Unternehmen in weniger als 30 Sekunden scannt

Eine Schweizer Bank entwickelt ein Tool für künstliche Intelligenz, das 300.000 Unternehmen in weniger als 30 Sekunden scannt
Thursday 12 September 2024 - 19:30
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Die Schweizer Bank UBS hat damit begonnen, ein fortschrittliches Tool für künstliche Intelligenz einzusetzen, um ihre Kunden bei Fusionen und Übernahmen zu unterstützen. Das Tool kann eine Datenbank mit mehr als 300.000 Unternehmen in weniger als einer halben Minute analysieren. Diese KI-Plattform wurde entwickelt, um neue Ideen für Kunden zu generieren, sei es beim Kauf oder um potenzielle Käufer beim Verkauf zu identifizieren. Das Tool identifiziert auch potenzielle Ziele für aktivistische Investoren, indem es den Ton der Unternehmensführung in ihren Präsentationen und Hörsitzungen analysiert.

Brice Bollinger, Leiter des Bereichs Fusionen und Übernahmen bei UBS in der Schweiz, wies während der 27. Fusions- und Übernahmekonferenz in Zürich darauf hin, dass die Bank dieses Tool seit einem Jahr einsetzt, um die Kundenunterstützung bei Fusionen und Übernahmen zu verbessern. Er erklärte, dass es potenzielle Möglichkeiten für den Einsatz künstlicher Intelligenz in anderen Bereichen gebe, etwa zur Unterstützung rechtlicher Aufgaben und zur Verarbeitung von Daten, trotz der Komplexität, die mit der Einhaltung von Vertraulichkeitsregeln und der Festlegung von Verantwortlichkeiten verbunden sei.

Bollinger fügte hinzu, dass die Ergebnisse von Tests mit Tools der künstlichen Intelligenz bei der Bewertung von Unternehmen, der Festlegung von Standardindikatoren und der Finanzanalyse nicht immer zufriedenstellend seien. Er betonte, dass technische Herausforderungen und Compliance-bezogene Risiken weiterhin den umfassenden Einsatz künstlicher Intelligenz in diesen Operationen behindern und größere Vorsicht erfordern.

Es ist erwähnenswert, dass Citigroup Anfang des Jahres darauf hingewiesen hat, dass künstliche Intelligenz mehr Arbeitsplätze im Bankdienstleistungssektor ersetzen könnte als in jedem anderen Sektor, da automatisierte Systeme bereits für mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze in diesem Sektor eingesetzt werden.


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