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G20: Südafrika vom ersten Gipfeltreffen unter US-Präsidentschaft ausgeschlossen
Das erste Treffen der Gruppe der Zwanzig unter US-Präsidentschaft begann am Montag in einer angespannten diplomatischen Atmosphäre, die durch die auffällige Abwesenheit Südafrikas, eines Gründungsmitglieds des Forums, geprägt war. Dieser Ausschluss erfolgte, nachdem die Vereinigten Staaten nach dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs im vergangenen Monat in Johannesburg die G20-Präsidentschaft für 2026 übernommen hatten.
Mehreren diplomatischen Quellen zufolge wurde Pretoria zu diesem ersten strategischen Treffen nicht eingeladen. Diese Entscheidung wird Präsident Donald Trump zugeschrieben, der Südafrika nicht länger in die Arbeit der Gruppe der Zwanzig einbeziehen möchte. Trotz dieses Ausschlusses hoffen die südafrikanischen Behörden, dass ihr Ausscheiden ein zentrales Gesprächsthema sein wird, und haben ein offizielles Schreiben an alle Mitgliedstaaten gerichtet, um dies zu einem wichtigen Thema zu machen.
An dem aktuellen Treffen nehmen die „Sherpas“ teil, hochrangige Vertreter, die mit der Vorbereitung der Verhandlungen im Vorfeld des für nächstes Jahr in Miami geplanten Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs beauftragt sind. Der südafrikanische Vertreter Zane Dangor, der keine Einladung erhalten hatte, erklärte, er werde seine Teilnahme nicht erzwingen, und bekräftigte gleichzeitig die Unterstützung der anderen Delegationen.
Am Donnerstag, dem 11. Dezember 2025, bekräftigte die südafrikanische Ministerin des Präsidialamtes, Khumbudzo Ntshavheni, die entschiedene Haltung ihres Landes gegen diesen Ausschlussversuch. Sie betonte, Südafrika werde Washington nicht um eine Wiedereingliederung „betteln“ und erinnerte daran, dass Pretoria ein souveräner Staat und Gründungsmitglied der G20 sei, der sich dem Multilateralismus und der internationalen Zusammenarbeit zutiefst verpflichtet fühle.
Das südafrikanische Außenministerium bekräftigte seinerseits, dass der Dialog mit den Vereinigten Staaten zu Handelsfragen und Angelegenheiten von gemeinsamem Interesse fortgesetzt werde, und erklärte sich bereit, an den nächsten technischen G20-Treffen im Dezember 2025 teilzunehmen.
Zur Erinnerung: Südafrika war Gastgeber des ersten G20-Gipfels auf dem afrikanischen Kontinent am 22. und 23. November 2025. Die Vereinigten Staaten boykottierten dieses Treffen, verurteilten die südafrikanische Innenpolitik und bezeichneten den Gipfel als „Schande“, was heftige diplomatische Reaktionen auslöste.
Trotz dieser Spannungen ist ein formeller Ausschluss Südafrikas aus der G20 weiterhin höchst unwahrscheinlich. Eine solche Entscheidung würde die einstimmige Zustimmung aller Mitglieder erfordern, ein Szenario, das als unrealistisch gilt, insbesondere da Länder wie Deutschland und China bereits ihre Unterstützung für Pretoria bekundet haben. Diese Situation verdeutlicht die wachsenden Spaltungen innerhalb des Forums und wirft Fragen nach der Fähigkeit der G20 auf, ihre Einheit in einem zunehmend polarisierten geopolitischen Kontext zu wahren.