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Nach dem Skandal ... zieht sich Deutschland zurück und würdigt damit das Andenken ehemaliger Wehrmachtsoffiziere

Wednesday 14 August 2024 - 15:15
Nach dem Skandal ... zieht sich Deutschland zurück und würdigt damit das Andenken ehemaliger Wehrmachtsoffiziere
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Das deutsche Verteidigungsministerium hat nach öffentlicher Kritik Ehrungen zum Gedenken an einige Nazi-Offiziere abgesagt, die Mitglieder der Nazi-Bundeswehr, der NSDAP und der SS waren.

Dazu sagte Ministeriumssprecher Arne Kulats heute auf einer Pressekonferenz gegenüber Reportern: „Wir haben uns den Wortlaut noch einmal angeschaut und werden ihn zurückziehen, die Zusätze werden zurückgezogen.“

Grund für dieses Vorgehen sei seiner Meinung nach, dass die Ergänzungen den bisher im Rahmen des Traditionserlasses übernommenen Grundsatz, dass die Bundeswehr ein Symbol für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sei, in Frage stellen. Er fügte hinzu: „Es muss immer klar sein, dass die Tradition das Zentrum der Erinnerungskultur in der Bundeswehr ist.“ Die „Wehrmacht“ dürfe mit dieser Tradition nichts zu tun haben, fügte er hinzu. Kollatz bestätigte, dass der gesamte Zusatzanhang einschließlich der vollständigen Liste Tausender ehemaliger Wehrmachtsangehöriger zurückgezogen worden sei.

Mehrere deutsche Medien hatten zuvor Auszüge aus einer internen E-Mail an Generalleutnant Kai Rohr Schneider veröffentlicht, in der es hieß, das deutsche Verteidigungsministerium wolle den 2018 ins Leben gerufenen „Traditionserlass“ ausweiten und es um die „Kultur“ gehen der Erinnerung“ unter den deutschen Streitkräften. Am vergangenen Montag bestätigte Kollatz, dass das Ministerium Wehrmachtsoffiziere in die Liste aufgenommen habe, darunter auch Angehörige der SS und der NSDAP.

Obwohl diese Personen in der Liste für ihre Leistungen im Rahmen ihres Militärdienstes in Hitler-Deutschland gewürdigt werden, erklärte Kollatz zuvor, dass sie alle vor allem für ihre Verdienste nach dem Krieg geehrt wurden.

Die Medien gaben an, dass die Liste auf Wunsch von Verteidigungsminister Boris Pistorius hinsichtlich der „Kampfbereitschaft“ der Bundeswehr vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts ergänzt wurde, während Journalisten es für zweifelhaft hielten, dass in der Liste Persönlichkeiten wie Nazi Air enthalten waren Einsatzflieger Erich Hartmann und Taucher Erich Taub von der NSDAP sowie 22 weitere „Traditionalisten“, die in der Wehrmacht dienten.

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