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Afrika im Zentrum des globalen Wettbewerbs um strategische Mineralien
Afrika entwickelt sich zu einem Nervenzentrum im weltweiten Wettbewerb um strategische Mineralien, die für die Entwicklung von Energie- und Digitalisierungstechnologien von entscheidender Bedeutung sind. Die Bodenschätze des Kontinents – insbesondere an Lithium, Kobalt und anderen Mineralien, die für die Batterieherstellung und den Sektor der erneuerbaren Energien benötigt werden – ziehen zunehmend die Aufmerksamkeit der großen Weltmächte auf sich.
China, der unangefochtene Marktführer in der globalen Lieferkette dieser Mineralien, kontrolliert etwa 30 der 50 wichtigsten Mineralien. Das Land beschränkt sich nicht auf den Bergbau innerhalb seiner Grenzen, sondern importiert Ressourcen aus der ganzen Welt, um sie zu veredeln und zur Herstellung elektronischer Produkte und Batterien zu verwenden. Das Land hat vor kurzem Beschränkungen für den Export einiger seltener Mineralien wie Germanium und Gallium verhängt, was die Dynamik des globalen Rohstoffmarktes weiter erschwert.
Im Gegensatz zu anderen Bergbauregionen, in denen die Ressourcen erschöpft sind, verfügt Afrika über fast ein Drittel der weltweiten Reserven an strategischen Mineralien. Im Zentrum dieser Dynamik stehen Länder wie Südafrika, der weltgrößte Manganproduzent, und die Demokratische Republik Kongo, auf die 73 % der weltweiten Kobaltproduktion entfallen. Diese Mineralien sind für die Herstellung von Batterien, Elektrofahrzeugen und sauberen Energietechnologien von entscheidender Bedeutung, was die wachsende Bedeutung Afrikas in der Weltwirtschaft angesichts der explodierenden Nachfrage erklärt.
Nach Angaben der Internationalen Energieagentur dürfte sich die Nachfrage nach diesen Mineralien bis 2040 aufgrund des rasanten Wachstums der Elektroautoindustrie und der erneuerbaren Energien verdoppeln. Trotz seines Reichtums an Bodenschätzen ist Afrika nach wie vor ein schwaches Investitionsland im Bereich der Mineralexploration. Lediglich 15 Prozent der weltweiten Investitionen in diesem Sektor entfallen auf den Kontinent.
Angesichts dieser Situation beginnen einige afrikanische Länder, Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Souveränität über ihre Bodenschätze zu stärken. Länder wie Sambia und Marokko arbeiten daran, einheimische Unternehmen aufzubauen und die Wertschöpfung ihrer Mineralien durch die Förderung der lokalen Produktion zu steigern. So bietet etwa die Entdeckung riesiger Lithiumvorkommen in Mali die Chance, dass Afrika schon in naher Zukunft zu einem wichtigen Lieferanten dieses strategischen Minerals wird.
Während westliche Länder ihre Investitionen in den Bergbau aus Umwelt- und sozialen Gründen zurückfahren, konkurrieren chinesische und brasilianische Unternehmen um den Besitz afrikanischer Minen. Dies ist ein Beweis für den wachsenden Einfluss dieser Länder im afrikanischen Bergbausektor. So konnte das brasilianische Unternehmen Vale, heute das viertgrößte Bergbauunternehmen der Welt, eine bemerkenswerte Expansion verzeichnen, während China inzwischen rund zehn der 50 größten Bergbauunternehmen der Welt dominiert.
Dieser internationale Wettbewerbsdruck schlägt sich auch in den Investitionen in die Logistik-Infrastruktur nieder. Unternehmen wie DP World entwickeln Häfen und Transportwege, um den Export afrikanischer Mineralien zu erleichtern. Die US-Regierung wiederum finanziert Großprojekte wie die Modernisierung der Eisenbahnstrecken in Angola zum Transport von Kupfer und Kobalt und verdeutlicht damit die geopolitische Rivalität um globale Lieferketten.
Mit seinen enormen Bodenschätzen wird Afrika im globalen Wettbewerb um die für die Energie- und Digitalisierungswende benötigten Rohstoffe auch weiterhin eine entscheidende Rolle spielen. Trotz zunehmender Bemühungen einiger Länder, ihre Souveränität zu stärken, wird die Dominanz ausländischer Mächte – seien sie chinesischer oder westlicher Art – auch weiterhin ein Schlüsselfaktor für die industrielle Zukunft des Kontinents sein.
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