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UNICEF leitet Notfallbeschaffung von Mpox-Impfstoffen inmitten der eskalierenden globalen Krise
In einem entscheidenden Schritt zur Bekämpfung des eskalierenden Mpox-Ausbruchs (Affenpocken) hat UNICEF eine Notfallausschreibung zur Beschaffung von Impfstoffen herausgegeben und damit die Dringlichkeit sofortigen globalen Handelns hervorgehoben.
Laut einem aktuellen UNICEF-Bericht hat der Ausbruch, der sowohl von den afrikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (Africa CDC) als auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als gesundheitlicher Notfall eingestuft wurde, die Notwendigkeit eines raschen Eingreifens verstärkt. Ziel der Ausschreibung ist es, in Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern wie Africa CDC, Gavi, der Impfallianz, der WHO und der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation Mpox-Impfstoffe für die am stärksten betroffenen Regionen zu sichern.
Diese gemeinsame Initiative zielt darauf ab, die Verfügbarkeit von Impfstoffen zu verbessern und die Verteilung zu beschleunigen, unter anderem durch Spenden aus den Vorräten der Länder mit hohem Einkommen. UNICEF plant, bedingte Liefervereinbarungen mit Impfstoffherstellern abzuschließen, die einen schnellen Kauf und Einsatz ermöglichen, sobald Finanzierung, Nachfrage, Bereitschaft und behördliche Genehmigungen bestätigt sind.
In der Zwischenzeit prüft die WHO die von den Herstellern eingereichten Informationen und wird voraussichtlich bis Mitte September über die Notzulassung entscheiden.
UNICEF beschleunigt die Beschaffung des Mpox-Impfstoffs
Die Demokratische Republik Kongo, das Epizentrum der anhaltenden Krise, hat in diesem Jahr über 18.000 Verdachtsfälle von Mpox gemeldet, mit 629 Todesfällen. Affenpocken, die zur selben Virusfamilie wie Pocken gehören, verursachen im Allgemeinen leichte Symptome wie Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Schwerere Fälle können zu Läsionen an Stellen wie Gesicht, Händen, Brust und Genitalien führen. Die Krankheit verbreitet sich hauptsächlich durch engen Hautkontakt.
Leila Pakkala, Direktorin der UNICEF-Versorgungsabteilung, unterstrich die Dringlichkeit der Situation. „Die Behebung des derzeitigen Mangels an MPOX-Impfstoffen und die Bereitstellung von Impfstoffen für die Gemeinden, die sie jetzt benötigen, ist von größter Bedeutung“, erklärte sie.
Jean Kaseya, Generaldirektor des Africa CDC, schloss sich dieser Meinung an und betonte die Bedeutung der Notausschreibung. „Die rechtzeitige Beschaffung und Verteilung von Impfstoffen ist entscheidend, um die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu schützen, insbesondere in den am stärksten betroffenen Regionen.“ Diese Notfallausschreibung ist ein entscheidender Schritt vorwärts in unseren gemeinsamen Bemühungen, die Ausbreitung dieser Krankheit einzudämmen.“
Derrick Sim, Interim Chief Vaccine Programmes and Markets Officer bei Gavi, fügte hinzu, dass diese Initiative einen wichtigen Schritt in diesem Notfall darstellt, der es UNICEF ermöglicht, Impfstoffe zu kaufen und auszuliefern, nachdem Gavi und andere Partner Mittel zur Verfügung gestellt und Kauf- oder Spendenvereinbarungen mit Herstellern für den dringendsten Dosisbedarf unterzeichnet haben.
Die Notfallausschreibung zielt darauf ab, einen sofortigen Zugang zu vorhandenen Mpox-Impfstoffen sicherzustellen und die Produktion anzukurbeln, wobei potenzielle Vereinbarungen bis 2025 bis zu 12 Millionen Dosen sichern, je nach Nachfrage und Produktionskapazität.
Umfassende Unterstützung durch UNICEF
UNICEF sendet auch lebenswichtige Lieferungen, darunter persönliche Schutzausrüstung, Diagnosetests, medizinische Behandlungskits und Hygieneprodukte, um medizinische Gegenmaßnahmen und Überwachung zu unterstützen. Als größter einzelner Impfstoffkäufer weltweit ist UNICEF bei den Impfbemühungen von entscheidender Bedeutung und beschafft jedes Jahr über 2 Milliarden Dosen für Routineimpfungen und Ausbruchsreaktionen in fast 100 Ländern.
Marokkos Reaktion auf Mpox: Jüngste Entwicklungen und Maßnahmen
Als Reaktion auf den Mpox-Ausbruch leitete der marokkanische Minister für Gesundheit und Sozialschutz, Khalid Ait Taleb, unter königlicher Anweisung zur Überwachung der Situation im August ein Treffen mit einem spezialisierten wissenschaftlichen Ausschuss. Laut einer Pressemitteilung konzentrierte sich das Treffen auf die Erörterung der neuesten epidemiologischen Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene.
Seit Beginn des neuen Mpox-Ausbruchs wurde in Marokko bisher kein einziger Fall festgestellt, aber die Behörden sind weiterhin in höchster Alarmbereitschaft.
Die Notfallausschreibung von UNICEF und die proaktiven Maßnahmen Marokkos unterstreichen das globale Engagement zur Bewältigung der Mpox-Krise und stellen sicher, dass die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen geschützt und die Ausbreitung der Krankheit wirksam kontrolliert wird.