Nigeria: Mindestgehalt für Beamte verdoppelt sich, bleibt aber angesichts der Inflation unzureichend
In Nigeria haben Gewerkschaften und Präsident Bola Tinubu nach monatelangen intensiven Verhandlungen an diesem Donnerstag, dem 19. Juli, endlich eine gemeinsame Basis gefunden und eine deutliche Erhöhung des monatlichen Mindestlohns für den öffentlichen Dienst von 30.000 Naira (ca. 19 US-Dollar) auf 70.000 Naira (ca 44 $). Obwohl diese Erhöhung den bisherigen Mindestlohn verdoppelt, bleibt sie angesichts der galoppierenden Inflation, die das Land plagt, unzureichend.
Der Fortschritt wird durch die Inflation begrenzt
Diese Gehaltserhöhung gilt für Bundesbedienstete, Beamte, Flughafenpersonal und Lehrer im öffentlichen Dienst. Trotz des Ausmaßes dieser Erhöhung, die den Mindestlohn von 30.000 auf 70.000 Naira oder rund 34 Euro erhöht, wird sie von den Gewerkschaften als weitgehend unzureichend angesehen. Dieser hatte zunächst ein Mindestgehalt von 250.000 Naira gefordert und argumentiert, dass diese Summe eher den aktuellen Lebenshaltungskosten entspräche.
Ein notwendiger Kompromiss
Die Gewerkschaften mussten sich entschließen, ein weit unter ihren Erwartungen liegendes Angebot anzunehmen, „den Nigerianern so schnell wie möglich bei der Bewältigung der Schwierigkeiten des Lebens zu helfen“. Diese Entscheidung erfolgt in einem äußerst schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, in dem die Inflation besorgniserregende Ausmaße erreicht. Im Juni überstieg die Gesamtinflationsrate 34 %, während die Nahrungsmittelinflation 41 % erreichte, was das tägliche Leben für die Bürger immer kostspieliger machte.
Eine ungewisse Zukunft
Regierung und Gewerkschaften haben vereinbart, dass alle drei Jahre Verhandlungen zur Neufestsetzung des Mindestlohns stattfinden sollen. Angesichts der aktuellen Inflation und des anhaltenden Preisanstiegs reichen diese Fortschritte jedoch möglicherweise nicht aus, um die Kaufkraft von Beamten und anderen Nutznießern dieser Gehaltserhöhung deutlich zu verbessern.
Während diese Erhöhung des Mindestlohns einen Teilerfolg für Gewerkschaften und Arbeitnehmer darstellt, verdeutlicht sie auch die großen wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen Nigeria steht. Angesichts der grassierenden Inflation und der ständig steigenden Lebenshaltungskosten werden zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein, um den nigerianischen Arbeitnehmern echte Erleichterung zu verschaffen und die Wirtschaft des Landes zu stabilisieren.
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