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Die marokkanische Pharmaindustrie: ein Hebel für Gesundheitssouveränität und eine wachsende regionale Position
Die Pharmaindustrie im Königreich erlebt eine wachsende Präsenz. Dieser wichtige Sektor hat sich nach den Phosphaten zum zweitgrößten chemischen Wirtschaftszweig entwickelt und in den letzten Jahren sowohl auf lokaler als auch auf kontinentaler Ebene eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Dieser Sektor blieb weitgehend im Hintergrund, obwohl er etwa 80 Prozent des Arzneimittelbedarfs des Inlandsmarktes decken kann und in Afrika nach Ägypten an zweiter Stelle steht.
In diesem Zusammenhang berichtete das französische Magazin „Jeune Afrique“, dass die Umsätze im Pharmasektor des Königreichs im Jahr 2023 um 50 Prozent gestiegen seien und 21 Milliarden Dirham überschritten hätten, wie aus Daten des Industrieministeriums hervorgeht. Sie erklärte auch, dass sich hinter dieser Dynamik menschliche Geschichten und familiäre Lebenswege verbergen, in denen sich industrielle Vision und unternehmerischer Ehrgeiz überschneiden.
Cooper Pharma: Der Anfang und die Gründung
Jeune Afrique stellte fest, dass Cooper Pharma, gegründet 1933, den ersten Kern einer nationalen Industrie darstellt, die aus dem Erbe des französischen Protektorats hervorging und ein marokkanisches Modell etablierte, das auf der Produktion und dem Export von Generika basiert. Die Marokkanisierungspolitik der 1970er Jahre trug zum Eigentumsübergang dieses Labors bei, bevor es in den folgenden Jahrzehnten seine Position als nationale Gruppe festigte.
Führende Unternehmen der Pharmaindustrie sind die treibende Kraft hinter diesem Wandel.
Das Magazin hob die zentrale Rolle mehrerer prominenter marokkanischer Persönlichkeiten in diesem Sektor hervor, etwa Laalou, Tazi, Filali und Guermai, die große Labore wie Pharma 5, Sotima und Galenica gründeten. Darüber hinaus führten sie grundlegende Veränderungen durch, darunter die Lokalisierung der Produktion, die Einhaltung internationaler Standards und die Ausweitung ihrer Präsenz auf ausländischen Märkten, insbesondere in Afrika und der arabischen Welt.
Das französische Magazin hob die Erfahrung von Mia Laalou-Filali hervor, die das Pharma 5-Labor durch ein 4.0-Produktionseinheitenprojekt mit einer Investition von bis zu 300 Millionen Dirham in die Ära der intelligenten Fertigung führte, mit dem Ziel, die allgemeine Krankenversicherung zu unterstützen, wie sie von König Mohammed VI. vorgesehen war.
Sotima: Ein Pionier im Bereich der Biosimilar-Medikamente
Jeune Afrique stellte fest, dass das von Lamia Tazi geleitete Sotima-Labor nun der erste marokkanische Hersteller von Biosimilar-Krebsmedikamenten ist und zu einer Senkung der Behandlungskosten um 75 Prozent beiträgt. Das Labor war während der COVID-19-Pandemie auch an der Verpackung des Sinopharm-Impfstoffs beteiligt und zeigte damit sein Engagement für die Unterstützung der nationalen Gesundheitssouveränität.
Das Magazin betonte, dass das Geschäftsmodell von Cooper Pharma auf Internationalisierung durch Partnerschaften mit ausländischen Konzernen in Indien, Saudi-Arabien und Europa basiere und es dem Unternehmen dadurch ermögliche, neun Industrieanlagen in Afrika, dem Nahen Osten und Europa zu errichten.
Das französische Magazin berichtete, dass Galenica unter der Führung von Abdelghani El Garmai weiterhin auf die lokale Produktion setze und in Märkte wie Libyen, Saudi-Arabien und Algerien exportiere. Gleichzeitig fordere es eine stärkere Förderung von Generika, die nur 35 Prozent des Inlandsumsatzes ausmachen.
Jeune Afrique kam zu dem Schluss, dass diese Branche, obwohl sie lange Zeit ein Schattendasein fristete, heute ein echter Hebel für die Gesundheitssouveränität und die regionale wirtschaftliche Positionierung ist und eine Kombination aus Ehrgeiz, Realismus und nationalem Engagement verkörpert.
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