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Die Unsicherheit über Trumps Zollpolitik zwingt globale Unternehmen zum Umdenken.
Die Ambiguität der Handelsentscheidungen von US-Präsident Donald Trump führt zu einer tiefgreifenden Neuausrichtung der Unternehmensstrategien weltweit. Von Pharmazeutika über Luxusgüter bis hin zu Technologie und Konsumgütern passen viele Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit an ein unvorhersehbares Zollumfeld an.
Trotz der Ankündigung der Einführung neuer sogenannter „reziproker“ Zölle im April warteten einige Unternehmen nicht erst auf deren Umsetzung. In Erwartung einer möglichen Zollerhöhung erhöhten sie ihre Lieferungen in die USA zu Beginn von Trumps Wahlkampf.
Diese Anpassungen spiegeln einen proaktiven Ansatz wider, doch die Unsicherheit bleibt bestehen. Präsident Trump setzte diese Zölle vorübergehend für 90 Tage aus, um China zu schonen, während er die Zölle von 10 % auf die meisten Importe und 25 % auf europäischen Stahl, Aluminium und Fahrzeuge beibehielt.
Der französische Kosmetikhersteller Clarins beispielsweise erhöhte Anfang 2025 seine Lieferungen und legte Lagerbestände für drei Monate an. Der Präsident für Amerika, Lionel Ozan, erklärte, diese Entscheidung ziele darauf ab, Zollerhöhungen vorwegzunehmen.
Dieser Hamsterkäufertrend hat sich weit verbreitet. Die Schweizer Uhrenexporte in die USA stiegen im März um 14 %. Im Februar verzeichnete Irland einen dramatischen Anstieg der Pharmaexporte auf 13 Milliarden Euro, wovon 90 % Medizinprodukte für den amerikanischen Markt waren.
Auch das französische Möbelunternehmen Fermob reagierte. CEO Baptiste Ripert gab an, die Produktion im Januar und Februar hochgefahren und 30 % seines Überschusses in Erwartung verschärfter Zollbestimmungen in die USA geschickt zu haben.
Die Auswirkungen sind auch in der Logistikbranche spürbar. Lufthansa Cargo verzeichnet einen Anstieg der Volumen in die USA, was die sich beschleunigenden Auswirkungen des Handelskriegs auf bestimmte Lieferketten verdeutlicht.
Im Hightech-Sektor zeigen Daten der japanischen Zeitung Nikkei, dass chinesische Unternehmen ihre Käufe von KI-Chips von Nvidia in Erwartung möglicher US-Beschränkungen erhöht haben.
Experten warnen jedoch davor, dass massive Vorratshaltung keine tragfähige langfristige Strategie darstellt. Matt Jochem, Partner bei McKinsey, hält diese Lösung für begrenzt, insbesondere im Technologiesektor, wo die Veralterung schnell voranschreitet.
Baptiste Ripert weist zudem auf die mit dieser Strategie verbundenen Risiken hin, wie etwa plötzliche Zolländerungen oder Lagerbestände. In diesem Klima der Handelsunsicherheit navigieren Unternehmen nach Augenmaß zwischen agiler Anpassung und logistischer Umsicht.
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