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Eine Milliarde Menschen weltweit sind von psychischen Störungen betroffen, warnt die WHO

Saturday 13 September 2025 - 13:00
Eine Milliarde Menschen weltweit sind von psychischen Störungen betroffen, warnt die WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt erneut Alarm: Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit leiden derzeit an psychischen Störungen, von Angstzuständen bis hin zu Depressionen. Damit ist die psychische Gesundheit eine der drängendsten gesundheitlichen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit.

In zwei aktuellen Berichten – „Mental Health in the World Today“ und „Mental Health Atlas 2024“ – hebt die WHO hervor, dass diese Störungen mittlerweile die zweithäufigste Ursache für langfristige Behinderungen darstellen und die Weltwirtschaft stark belasten. Schätzungen zufolge verursachen Depressionen und Angstzustände jährlich Produktivitätsverluste von fast einer Billion US-Dollar.

Abgesehen von diesen Zahlen sind die Ungleichheiten beim Zugang zur Gesundheitsversorgung nach wie vor eklatant. Weniger als 10 % der Betroffenen in Ländern mit niedrigem Einkommen erhalten angemessene Unterstützung, verglichen mit mehr als 50 % in Ländern mit hohem Einkommen. Unzureichende Finanzierung und ein Mangel an spezialisierten Diensten verfestigen diese Gesundheitslücke.

„Die Umgestaltung der psychischen Gesundheitsversorgung ist eine der dringendsten Herausforderungen für die globale öffentliche Gesundheit“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Investitionen in die psychische Gesundheit bedeuten Investitionen in Einzelpersonen, Gemeinschaften und Volkswirtschaften. Kein Land kann es sich leisten, diese Realität zu ignorieren.“

Der Bericht hebt auch hervor, dass Suizid nach wie vor eine der dramatischsten Folgen dieser Erkrankungen ist: Im Jahr 2021 verloren 727.000 Menschen ihr Leben, was diese Plage zu einer der häufigsten Todesursachen bei jungen Menschen aller sozioökonomischen Schichten macht. Dennoch sind die Fortschritte begrenzt: Beim derzeitigen Tempo wird der Rückgang der Suizide in fünf Jahren nur 12 % erreichen – weit entfernt vom Ziel der Vereinten Nationen, diese Todesfälle bis 2030 um ein Drittel zu reduzieren.

Während die UN ihren hochrangigen Gipfel zu nichtübertragbaren Krankheiten und psychischer Gesundheit am 25. September 2025 in New York vorbereitet, fordert die WHO die Regierungen dringend auf, ihre Investitionen zu erhöhen und ihre Reformen zu beschleunigen. Die wirtschaftlichen Kosten sind immens, der menschliche Preis jedoch unkalkulierbar.



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