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Marokko hält den Handel mit China trotz Beschränkungen durch Großmächte aufrecht
Während große Wirtschaftsmächte wie die USA, die Europäische Union und Indien zwischen 2020 und 2024 Handelsbeschränkungen gegen China verhängten, hielt Marokko seine Handelsbeziehungen mit Peking aufrecht, ohne restriktive Maßnahmen zu ergreifen, heißt es im Munich Security Report 2025.
Dem Bericht zufolge hat Marokko tatsächlich keinerlei Beschränkungen für chinesische Waren verhängt, anders als die anderen Länder, die Maßnahmen zum Schutz ihrer lokalen Industrie vor chinesischem Dumping ergriffen haben. Zu diesen Restriktionen zählen etwa zusätzliche Zölle, Verbote bestimmter Produkte und die Verhängung von Beschränkungen für chinesische Investitionen, vor allem im Technologie- und Energiesektor. Im Gegensatz dazu verzeichnen die Handelsbeziehungen zwischen Marokko und China einen Aufwärtstrend, seit das Königreich 2017 der Belt and Road Initiative beigetreten ist, was den Ausbau chinesischer Investitionen in Infrastruktur, Fertigung und erneuerbare Energien vorangetrieben hat.
Analysten sind jedoch der Ansicht, dass „diese Handelsöffnung gegenüber China kurzfristige wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt, in der Zukunft aber auch Herausforderungen mit sich bringen könnte, insbesondere im Hinblick auf Handelsdumping.“ Tatsächlich könnte der anhaltende Zustrom chinesischer Billigprodukte die örtliche Industrie schwächen und das Handelsdefizit vergrößern. Zudem könnte es an Wettbewerbsfähigkeit mangeln: Sollte die marokkanische Regierung keine Maßnahmen zur Unterstützung der nationalen Industrie ergreifen, könnte der marokkanische Markt in eine übermäßige Abhängigkeit von China geraten. Der Verzicht auf Beschränkungen mag zwar wirtschaftlich vorteilhaft sein, könnte Marokko jedoch vor diplomatische Probleme stellen, wenn die Spannungen zwischen dem Westen und China eskalieren.
Im selben Zusammenhang zeigen die Daten, dass „mehrere Länder, etwa die Vereinigten Staaten, die Europäische Union, Indien, Australien, Japan und Kanada protektionistische Maßnahmen gegen China ergriffen haben“. Zu diesen Maßnahmen zählen die Einführung hoher Zölle auf chinesische Importe, das Verbot bestimmter Produkte und eine Verschärfung der Beschränkungen für Investitionen aus China. So haben die USA etwa Beschränkungen für den Import von Halbleitern und Hochtechnologien verhängt und die Steuern auf chinesische Produkte im Energie- und Technologiesektor erhöht.
Die Europäische Union wiederum konzentriert sich darauf, den Sektor der erneuerbaren Energien und die Schwerindustrie vor chinesischem Dumping zu schützen, während Indien Beschränkungen für die Anwendung chinesischer Technologien und elektronischer Produkte verhängt hat. Auch Australien und Japan prüfen chinesische Investitionen verstärkt, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Technologie.
Umgekehrt haben Länder wie Marokko, Nigeria, die Türkei, Brasilien, Südafrika und Ägypten beschlossen, keine Handelsbeschränkungen gegen China zu verhängen – entweder um ihre starken Wirtschaftsbeziehungen aufrechtzuerhalten oder weil sie stark von chinesischen Waren abhängig sind.
Im selben Bericht heißt es: „Die Wahrnehmung wachsender Risiken in den Vereinigten Staaten und Russland könnte auch mit wachsenden Sorgen über Handelskriege und den möglichen Einsatz von Atomwaffen durch einen Aggressor zusammenhängen.“ Interessanterweise „beurteilen nur Deutschland und Großbritannien China als größere Bedrohung als im Vorjahr.“ Im Vergleich zum letzten Jahr haben die Sorgen hinsichtlich der Covid-19-Pandemie, Störungen der Energieversorgung und extremistischem islamistischem Terrorismus in den meisten Ländern deutlich abgenommen.
Der Münchner Sicherheitsbericht hebt auch hervor, dass alle G7-Staaten den Iran, China und Russland eher als Bedrohung denn als Verbündete betrachten. Allerdings wird keines dieser Länder als größere Bedrohung wahrgenommen als ein Verbündeter der G20-Staaten – mit Ausnahme von China in Indien und dem Iran in Brasilien –, wie aus einer Umfrage unter einer repräsentativen Stichprobe dieser Länder hervorgeht.
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