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Marokko wird dank grünem Wasserstoff künftig weltweit führend bei grünen Düngemitteln
Marokko etabliert sich zunehmend als Schlüsselakteur der globalen Energiewende, insbesondere im Agrarsektor, wo die Klimaproblematik eine zentrale Rolle spielt. In den letzten Jahren hat das Königreich Cherifian zahlreiche Initiativen zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft gestartet, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf der Produktion von grünen Düngemitteln auf Basis von grünem Wasserstoff liegt.
Einem Bericht der Green Hydrogen Organisation (GH2), der von der Fachplattform „At-taqa“ verbreitet wurde, zufolge spielt Marokko eine zentrale Rolle bei landwirtschaftlichen Innovationen durch ehrgeizige Projekte, die darauf abzielen, traditionelle Düngemittel, die große CO₂-Emissionen verursachen, durch ökologische Alternativen zu ersetzen. Herkömmliche Düngemittel, die größtenteils aus Ammoniak aus fossilen Brennstoffen hergestellt werden, tragen 1 bis 2 % zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei.
Angesichts dieser Realität scheint grüner Wasserstoff eine nachhaltige Lösung für die Umstellung der Ammoniakproduktion zu sein, dem Eckpfeiler der Düngemittelherstellung. Auf globaler Ebene steckt die Produktion von grünem Ammoniak allerdings noch in den Kinderschuhen und wird im Jahr 2024 lediglich 0,3 % der Gesamtproduktion ausmachen. Die Herausforderung ist daher beträchtlich: die Versorgung mit Wasserstoff sicherzustellen, die Produktionsinfrastruktur zu entwickeln und diese neuen Düngemittel dann in die bestehenden landwirtschaftlichen Ketten zu integrieren.
Marokko ist sich dieser Herausforderungen bewusst und strebt danach, ein führendes Industriezentrum für grüne Düngemittel zu werden. Der marokkanische Riese OCP (Office Chérifien des Phosphates), ein wichtiger globaler Akteur im Düngemittelsektor, hat 13 Milliarden US-Dollar investiert, um seine Wertschöpfungskette umweltfreundlicher zu gestalten und bis 2040 CO2-Neutralität zu erreichen. Dieses Engagement konkretisiert sich insbesondere durch Projekte zur Produktion von grünem Wasserstoff in den Regionen Laâyoune, Guelmim und vor allem in Tarfaya, wo derzeit ein Megaprojekt entwickelt wird, das Solar-, Wind- und Wasserentsalzungsenergie integriert.
Dem GH2-Bericht zufolge soll die Produktion von grünem Ammoniak in Tarfaya bereits im Jahr 2026 beginnen. Die anfängliche Kapazität soll bei 200.000 Tonnen pro Jahr liegen und bis 2032 schrittweise auf 3 Millionen Tonnen steigen. Diese Entwicklung wird Marokko zu einem strategischen globalen Zentrum für die Produktion nachhaltiger Düngemittel machen.
Diese Dynamik erfordert jedoch klare politische Rahmenbedingungen, eine verstärkte Unterstützung durch Investoren, innovative Finanzierungsmechanismen und eine Preisregulierung, um die Lebensfähigkeit des Sektors zu gewährleisten. Während die derzeit laufenden Pilotprojekte den Grundstein für eine vielversprechende Zukunft legen, ist ein rascher Ausbau weiterhin unerlässlich, um die weltweite Nachfrage nach grünen Düngemitteln zu decken, die sich innerhalb von zehn Jahren verzehnfachen könnte.
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