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Südafrika: Anstieg der Morde verdeutlicht Regierungsversagen
Die Ermordung von Marius van der Merwe, einem wichtigen Zeugen vor der Justizkommission zur Untersuchung von Kriminalität, Korruption und politischer Einflussnahme im südafrikanischen Justizsystem, hat die Besorgnis über den Schutz von Zeugen und Whistleblowern im Land neu entfacht. Der 41-Jährige wurde am vergangenen Freitag in der Nähe seines Hauses in Brakpan in der Region Ekurhuleni nahe Johannesburg vor den Augen seiner Frau erschossen.
Van der Merwe, ein ehemaliger Polizist, hatte vor der Madlanga-Kommission Korruptionsfälle innerhalb der Polizei aufgedeckt und 2022 sein eigenes Sicherheitsunternehmen gegründet. Seine Enthüllung der organisierten Vertuschung eines Mordes im Jahr 2022 erregte landesweites Aufsehen und führte zur vorübergehenden Festnahme des Polizeichefs Julius Mchwanazi, der die Vorwürfe zurückwies.
Präsident Cyril Ramaphosa verurteilte das Attentat und versprach, dass die Regierung die Maßnahmen zum Schutz von Zeugen und Whistleblowern verstärken werde. Er betonte deren entscheidende Rolle im Kampf gegen kriminelle Bedrohungen. Mehrere politische Parteien und zivilgesellschaftliche Organisationen verurteilten die Tat als direkten Angriff auf die Justiz und forderten, dass die Kommission ihre Arbeit ohne Einschüchterung fortsetzen könne.
Politische Stimmen und Analysten wiesen darauf hin, dass dieses Attentat die Dysfunktionalität des Justizsystems und den mangelnden Schutz von Zeugen verdeutlicht. Hunderte von Menschen seien aufgrund ihrer Aussagen ins Visier genommen worden. Jüngste Initiativen, darunter Sicherheitsbesprechungen und Mahnwachen in Johannesburg, zeigen die Mobilisierung der Zivilgesellschaft, um Van der Merwes Andenken zu ehren und einen besseren Zeugenschutz zu fordern.