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Trump unterzeichnet Durchführungsverordnung gegen Obdachlosigkeit und städtische Unruhen
Präsident Donald Trump unterzeichnete am Donnerstag eine Durchführungsverordnung zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit und städtischer Unruhen in den Vereinigten Staaten. Die Maßnahme mit dem Titel „Ending Crime and Disorder on America’s Streets“ zielt darauf ab, Obdachlose aus dem öffentlichen Raum zu entfernen und gleichzeitig Bundesmittel für Sucht- und psychische Gesundheitsprogramme bereitzustellen.
Wichtige Bestimmungen der Verordnung
Die Durchführungsverordnung beauftragt Generalstaatsanwältin Pam Bondi damit, Gerichtsurteile anzufechten, die Städte und Bundesstaaten nach Ansicht des Weißen Hauses daran hindern, Obdachlose zur Unterbringung in Notunterkünften oder Behandlungseinrichtungen zu zwingen. Sie schlägt außerdem vor, Bundesmittel von wohnungsorientierten Obdachlosenprogrammen auf Initiativen zur Bekämpfung von Drogenmissbrauch und psychischer Gesundheit umzulenken.
„Indem sie kriminelle Obdachlose von unseren Straßen entfernt und Mittel für Drogenmissbrauchsprogramme bereitstellt, wird die Trump-Regierung dafür sorgen, dass sich die Amerikaner in ihren eigenen Gemeinden sicher fühlen und dass Menschen mit Suchtproblemen oder psychischen Problemen die benötigte Hilfe erhalten“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt.
Die Anordnung betont zudem die Priorisierung von Bundeszuschüssen für Bezirke, die Verbote von städtischem Camping, offenem Drogenkonsum, Herumlungern und anderen als störend empfundenen Aktivitäten durchsetzen. Sie empfiehlt außerdem, die Standorte von Sexualstraftätern innerhalb der Obdachlosenbevölkerung zu ermitteln.
Obdachlosigkeit in den USA
Offizielle Statistiken besagen, dass in den Vereinigten Staaten über 700.000 Menschen obdachlos sind. Befürworter argumentieren jedoch, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher ist. Großstädte wie New York, wo Obdachlosen ein „Recht auf Unterkunft“ gewährt wird, dürften bei der Umsetzung von Aspekten der neuen Bundesrichtlinie vor Herausforderungen stehen.
Trumps Regierung hat die Anordnung als Fortsetzung seines Engagements zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit und der öffentlichen Sicherheit dargestellt – ein Schwerpunkt seiner zweiten Amtszeit. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass die Kriminalitätsraten in vielen Städten sinken, was die Notwendigkeit solcher Maßnahmen in Frage stellt.
Rechtliche Herausforderungen und Auswirkungen
Die Anordnung baut auf einem Urteil des Obersten Gerichtshofs vom Juni auf, das das Recht der Behörden bestätigte, Obdachlose zu bestrafen oder zu verhaften, wenn sie in der Öffentlichkeit schlafen. Die 6:3-Entscheidung, die entlang ideologischer Linien gespalten war, hob ein Urteil eines niedrigeren Gerichts auf, wonach eine solche Durchsetzung verfassungswidrig sei, wenn keine Notunterkünfte verfügbar seien.
Das Weiße Haus verwies zudem auf eine frühere Durchführungsverordnung vom März, die den National Park Service anwies, Obdachlosenlager und Graffiti von Bundesgebieten zu entfernen.
Während die Regierung ihren Ansatz als Mittel zur Wiederherstellung von Sicherheit und Würde anpreist, warnen Obdachlosenvertreter davor, dass er Armut kriminalisieren und systemische Probleme wie den Mangel an bezahlbarem Wohnraum nicht angehen könnte.
Die Verordnung dürfte vor rechtlichen und logistischen Herausforderungen stehen, insbesondere in Städten mit einer fortschrittlichen Politik zum Schutz von Obdachlosen.