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UNICEF warnt vor drohender humanitärer Katastrophe in Gaza
UNICEF hat angesichts der dramatischen Verschlechterung der humanitären Lage in Gaza Alarm geschlagen. Kinder tragen dort die Hauptlast der anhaltenden militärischen Eskalation. In einer offiziellen Erklärung warnte Edward Beigbeder, UNICEF-Regionaldirektor für den Nahen Osten und Nordafrika, vor einer „drohenden humanitären Katastrophe“ in Gaza-Stadt, die er als „unbewohnbar“ bezeichnete.
Beigbeder betonte, dass mehr als 450.000 Kinder angesichts zunehmender Gewalt und prekärer Lebensbedingungen mit den schwerwiegenden Folgen des Konflikts konfrontiert seien. „Kinder zahlen den höchsten Preis in diesem Krieg, der sich täglich verschärft“, sagte er.
Der wiederholte Einsatz von Explosivwaffen in dicht besiedelten Gebieten führt laut UNICEF zu „Todesfällen, Verstümmelungen und der Zerstörung von Häusern, Schulen und lebenswichtiger Infrastruktur“ und verschärft die ohnehin kritische Lage weiter.
Die UN-Organisation ist zudem alarmiert über den starken Anstieg der Unterernährungsfälle. In den letzten zwei Monaten wurden mehr als 10.000 Fälle akuter Unterernährung bei Kindern registriert. Davon sind etwa 2.400 Kinder ohne dringende medizinische Versorgung in unmittelbarer Lebensgefahr.
Besondere Sorge gilt Säuglingen in Brutkästen und Kindern mit schweren Verletzungen oder Behinderungen, die sofort und sicher evakuiert werden müssen. „Das Gesundheitssystem steht kurz vor dem Zusammenbruch. Ohne schnelles Handeln haben diese Kinder keine Überlebenschance“, warnte Beigbeder.
Angesichts dieser humanitären Notlage fordert UNICEF sofortigen und ungehinderten humanitären Zugang sowie den Schutz der Zivilbevölkerung, insbesondere der Schwächsten, im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht.