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Marokko, Vorreiter bei regenerativer Landwirtschaft in Afrika
Marokko ist ein zentraler Akteur auf dem Gebiet der regenerativen Landwirtschaft in Afrika, einem Kontinent, der aufgrund des Klimawandels und der Wüstenbildung vor großen Herausforderungen steht. Einem aktuellen Bericht des Zentrums für Afrikastudien an der Nanyang Technological University in Singapur zufolge hat sich das Königreich als Vorreiter in diesem Sektor positioniert, der für die landwirtschaftliche Zukunft des Kontinents von entscheidender Bedeutung ist.
Regenerative Landwirtschaft, deren Ziel die Wiederherstellung der Bodengesundheit und die Bekämpfung der Wüstenbildung ist, wird immer wichtiger, insbesondere in Afrika, wo raue klimatische Bedingungen die Nahrungsmittelproduktion erschweren. Anders als in westlichen Ländern, wo dieser Ansatz vor allem der Reduzierung von Treibhausgasemissionen dient, steht in Afrika die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität im Vordergrund.
Der Bericht hebt hervor, dass globale Agrarkonzerne wie Olam Agri bei der Sicherung der Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten auf Afrika setzen. Diese Dynamik bietet Marokko einzigartige Möglichkeiten zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung nachhaltiger landwirtschaftlicher Lösungen auf kontinentaler Ebene.
Marokko mit seinen 350 Millionen Kleinbauern ist es gelungen, Modelle für eine kohlenstoffarme Landwirtschaft zu etablieren. Diese Modelle sind perfekt an die spezifischen Bedürfnisse der afrikanischen Landwirtschaft angepasst und generieren gleichzeitig Gewinne durch Emissionszertifikate. Damit gilt das Königreich als wahre landwirtschaftliche Erfolgsgeschichte Afrikas.
Ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg war der „Grünes Marokko-Plan“, der dazu beitrug, die Agrarexporte um 117 Prozent zu steigern und bis 2020 342.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Dieser Plan ermöglichte es, dass der Agrarsektor 21 % der Exporte des Landes abdeckte. Marokko hat außerdem den „Plan Génération Green 2020-2030“ ins Leben gerufen, der die Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Produktion sicherstellen und 400.000 landwirtschaftliche Haushalte in die Mittelschicht integrieren soll.
Ein Schlüsselakteur dieser Transformation ist die OCP Group, der weltgrößte Phosphatproduzent und viertgrößte Düngemittelexporteur. Im Jahr 2023 erzielte OCP einen Umsatz von rund 9 Milliarden US-Dollar. Die Gruppe startete das Programm „Al Moutmir“, das landwirtschaftliche Beratungsdienste anbietet und Landwirten hilft, pfluglose Anbautechniken anzuwenden, um so die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Durch dieses Programm konnten die Ernteerträge um 30 % gesteigert und 32.710 Hektar auf pfluglose Landwirtschaft umgestellt werden.
OCP hat außerdem „InnovX“ und das Projekt „Tourba“ ins Leben gerufen, das Landwirte bei der Kohlenstofflandwirtschaft unterstützt, mit dem Ziel, bis 2030 6 Millionen Hektar degradiertes Ackerland in Afrika und Südamerika zu sanieren.
Marokko stärkt seine Partnerschaften auf dem gesamten Kontinent, insbesondere durch die Einführung des „Agribooster“-Programms von OCP Africa in vier wichtigen westafrikanischen Ländern. Durch dieses Programm konnten die Maisernten in Nigeria um 48 % und die Hirseernten im Senegal um 63 % gesteigert werden. OCP hat außerdem Düngemittelfabriken in Nigeria, Ghana und Äthiopien eröffnet, wo maßgeschneiderte Düngemittel dazu beigetragen haben, die Weizen- und Maisproduktivität um 37 % zu steigern.
Der Bericht unterstreicht das wachsende Interesse asiatischer Agrarunternehmen wie „Olam Agri“ an regenerativen landwirtschaftlichen Praktiken Marokkos. Diese Unternehmen haben in der Elfenbeinküste ähnliche Programme zur Produktion international zertifizierter regenerativer Baumwolle gestartet, ein Modell, das auch auf andere Nutzpflanzen in Afrika übertragen werden könnte.
Durch diese innovativen Strategien ist Marokko zu einem wichtigen Partner für die Umgestaltung der afrikanischen Landwirtschaft geworden, nicht nur durch die Produktion von Düngemitteln, sondern auch durch die Bereitstellung nachhaltiger landwirtschaftlicher Lösungen, die die Ernährungssicherheit stärken und Kleinbauern auf dem gesamten Kontinent unterstützen.
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