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Deutschland verurteilt die neuen Siedlungspläne Israels im Westjordanland
Die deutsche Regierung verurteilte Israels Pläne, im Westjordanland Tausende neuer Siedlungen zu errichten. Diese Schritte verstießen gegen das Völkerrecht und behinderten die Bemühungen um eine Zweistaatenlösung.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin erklärte: „Der Siedlungsbau verstößt gegen das Völkerrecht und die einschlägigen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates.“
Er fügte hinzu: „Er erschwert die Möglichkeit einer ausgehandelten Zweistaatenlösung und ein Ende der israelischen Besatzung des Westjordanlands, wie es der Internationale Gerichtshof gefordert hat.“
Israel übernahm 1967 die Kontrolle über das Westjordanland und Ostjerusalem, wo heute mehr als 700.000 israelische Siedler neben fast drei Millionen Palästinensern leben.
Siedlungen sind völkerrechtlich illegal. Die Palästinenser beanspruchen diese Gebiete für ihren Staat mit Ostjerusalem als Hauptstadt.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte: „Die Bundesregierung fordert die israelische Regierung auf, den Siedlungsbau einzustellen und wird Änderungen der Grenzen vom 4. Juni 1967 nur anerkennen, wenn die Konfliktparteien dem zustimmen.“
Er fügte hinzu: „Die Bundesregierung lehnt jegliche Annexionspläne der israelischen Regierung klar ab.“
Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Smotrich kündigte am Donnerstag Pläne zum Bau von rund 3.400 zusätzlichen Wohneinheiten für israelische Siedler im Gebiet E1 zwischen Ostjerusalem und der Siedlung Ma'ale Adumim an.
E1 gilt als einer der heikelsten Punkte im israelisch-palästinensischen Konflikt.
Aufgrund seiner strategischen Lage zwischen Ostjerusalem und Ma'ale Adumim würde ein Bau dort das Westjordanland effektiv in einen nördlichen und einen südlichen Teil teilen. Dies würde die Schaffung eines zusammenhängenden Gebiets für einen zukünftigen palästinensischen Staat erheblich erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen.
Smotrich erklärte außerdem, sein Land werde das besetzte Westjordanland annektieren, falls die internationale Gemeinschaft den Staat Palästina im nächsten Monat formell anerkenne.