X

Fitch Solutions: Gute Aussichten für marokkanische Düngemittelindustrie

Fitch Solutions: Gute Aussichten für marokkanische Düngemittelindustrie
Wednesday 29 - 13:53
Zoom

Die Düngemittelindustrie in Marokko weist, unterstützt durch außergewöhnliche Phosphatreserven und strategische Investitionen, weiterhin positive Aussichten auf. Eine neue Studie von Fitch Solutions beleuchtet die Chancen und Herausforderungen, die diesen Schlüsselsektor für die marokkanische Wirtschaft und den Weltmarkt prägen.

Dank seiner enormen Phosphatreserven nimmt Marokko in der globalen Düngemittelindustrie eine zentrale Stellung ein. Im Jahr 2023 verfügte das Königreich über 67,6 % der weltweiten Reserven, seine Gesamtproduktion betrug jedoch nur 15,9 %. Angetrieben durch den Konzern, den Weltmarktführer für Phosphatdüngemittel, erreichte die nationale Produktion zwischen 2019 und 2023 37 Millionen Tonnen, was einem Wachstum von 22,8 % gegenüber dem vorherigen Jahresdurchschnitt entspricht.

Fitch Solutions geht davon aus, dass sich diese Dynamik fortsetzt und durch massive Investitionen unterstützt wird. Gleichzeitig sind die Düngemittelpreise zwar seit ihrem Höchststand im Jahr 2022 gesunken, liegen aber immer noch über dem zwischen 2015 und 2019 beobachteten Niveau und schaffen somit günstige Rahmenbedingungen für marokkanische Exporte.


Führung in Afrika und Marktdiversifizierung

Marokko etabliert sich als wichtiger Akteur auf dem afrikanischen Kontinent, wo es heute der größte Exporteur von Düngemitteln ist und im Jahr 2023 15 % der Importe des Kontinents ausmacht. Diese Entwicklung veranschaulicht die Bemühungen des Königreichs, seine Partner zu diversifizieren und gleichzeitig seine Verbindungen zu den afrikanischen Ländern zu stärken. Länder.

Die Fitch-Studie hebt insbesondere die strategische Rolle der 2024 gegründeten Partnerschaft zwischen der Groupe Office Cherifien du Phosphate und USAID hervor, die darauf abzielt, den Zugang zu Düngemitteln in Afrika südlich der Sahara zu verbessern. Office Cherifien du Phosphate Africa, eine 2016 gegründete Tochtergesellschaft, verkörpert diesen Anspruch durch Projekte wie den Bau von Fabriken in Nigeria und Ghana.

Auch weltweit hat Marokko sein Kundenportfolio um große Importeure wie Brasilien, Indien und Bangladesch erweitert. Diese kommerzielle Diversifizierung, kombiniert mit dem geografischen Vorteil des Königreichs, stärkt seine Fähigkeit, die Bedürfnisse der asiatischen, afrikanischen und europäischen Märkte zu erfüllen.

Zu bewältigende Herausforderungen

Trotz der insgesamt positiven Aussichten erkennt Fitch Solutions mehrere Herausforderungen für den Düngemittelsektor in Marokko. Besonders kritisch ist die Frage der Bewirtschaftung der Wasserressourcen. Mit einem geschätzten Wasserstress von 50,8 % liegt Marokko weit über dem weltweiten und europäischen Durchschnitt.

Um diesem Problem zu begegnen, investiert die marokkanische Regierung in Entsalzungsprojekte. Dabei nutzt sie vor allem Technologien aus den USA und wird von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung unterstützt. Allerdings bleibt der Preis für Erdgas, ein zentraler Bestandteil der Düngemittelproduktion, ein Risikofaktor, der die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors beeinträchtigen könnte.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die marokkanische Düngemittelindustrie trotz dieser Hindernisse über solide Vermögenswerte verfügt, die durch lokale Initiativen und internationale Zusammenarbeit gestärkt werden. Die Rolle der Cherifian Phosphate Office Group und das Engagement der marokkanischen Regierung dürften die Position des Landes als weltweit führendes Unternehmen in diesem strategischen Sektor weiter festigen.

Fügen Sie Ihren Kommentar hinzu

300 / Verbleibende Zeichen 300
Veröffentlichungsbedingungen : Beleidigen Sie nicht den Autor, Personen, Heiligtümer, greifen Sie keine Religionen oder die Gottheit an, vermeiden Sie rassistische Anstiftung und Beleidigungen

Kommentare (0)

Die in den Kommentaren geäußerten Meinungen spiegeln nur die Meinungen ihrer Autoren wider und nicht die von Lou.Press

Mehr lesen