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Senegal kündigt Wasserentsalzungsvertrag mit ACWA Power
Die senegalesische Regierung hat beschlossen, einen mit dem saudischen Konzern ACWA Power unterzeichneten Vertrag über den Bau einer Wasserentsalzungsanlage im Wert von fast 459 Milliarden CFA-Francs (rund 760 Millionen US-Dollar) zu kündigen. Dieser Vertrag wurde in den letzten Tagen der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten Macky Sall geschlossen. Die Ankündigung erfolgte am Mittwoch, den 3. Juli 2024, durch den Minister für Wasserbau und Abwasserentsorgung, Cheikh Tidiane Dièye.
„Dieses Projekt gehört nicht zu den strategischen Optionen der Regierung. Wir haben beschlossen, es nicht weiter zu verfolgen“, sagte Herr Dièye gegenüber dem lokalen Privatsender 2STV. Er sagte auch, dass die Bevölkerung von Dakar in den nächsten drei bis vier Jahren erheblich zunehmen werde und eine Kapazität von mehr als 400.000 Kubikmetern Wasser pro Tag erforderlich sei. Allerdings äußerte er Bedenken hinsichtlich steigender Wasserpreise aufgrund der geplanten Entsalzungstechnik und fehlender geeigneter Umweltstudien und nannte das Projekt eine „kurzfristige und teure Lösung“.
Der öffentlich-private Partnerschaftsvertrag (PPP) zwischen der National Water Company of Senegal und ACWA Power wurde am 27. März unterzeichnet, nur vier Tage vor dem Ende von Macky Salls Mandat. Dieses Projekt sah den Bau und Betrieb einer Meerwasserentsalzungsanlage in der Nähe des Lake Rose, östlich von Dakar, unweit der Atlantikküste, vor. Mit einer Kapazität von 400.000 Kubikmetern pro Tag sollte die Anlage den senegalesischen Staat mit Trinkwasser versorgen, um den wachsenden Wasserbedarf des Landes zu decken.
Diese Entscheidung, den Vertrag zu kündigen, unterstreicht, wie wichtig es für die senegalesische Regierung ist, aktuelle strategische Projekte zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie mit langfristigen nationalen Prioritäten in Einklang stehen. Minister Dièye betonte außerdem die Notwendigkeit eingehender Umweltstudien vor der Umsetzung von Projekten dieser Größenordnung, um nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Lösungen für die Trinkwasserversorgung Senegals zu gewährleisten.