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USA festigen ihre Vorherrschaft als weltgrößter Waffenexporteur
Der jüngste Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI, einer der angesehensten Quellen zur Rüstungsindustrie, zeigt, dass die Menge der weltweiten Waffenexporte zwar konstant geblieben ist, die Empfängerländer sich jedoch radikal verändert haben.
Der globale Waffenhandel blieb zwischen 2010 und 2019 praktisch unverändert, heißt es in dem Bericht. Ein genauerer Blick auf die Empfängerländer offenbart jedoch große geopolitische Verschiebungen. Insbesondere die Ukraine entwickelte sich zwischen 2020 und 2024 zum weltweit größten Importeur schwerer Waffen, wobei sich die Importe im Vergleich zum Zeitraum 2015–2019 dramatisch erhöhten, fast um das Hundertfache. Fast 9 Prozent der weltweiten Waffenexporte gingen in die Ukraine.
Der Krieg in der Ukraine und Unsicherheiten hinsichtlich der US-Außenpolitik haben andere europäische Länder dazu veranlasst, ihre Waffenimporte um 155 Prozent zu erhöhen. Den SIPRI-Forschern zufolge ist diese Dynamik vor allem auf die wachsende Bedrohung durch Russland und die Unsicherheit über die Zukunft des Engagements der USA gegenüber ihren europäischen Verbündeten zurückzuführen.
Der Bericht besagt auch, dass zwischen 2020 und 2024 35 Länder an Waffenlieferungen an die Ukraine beteiligt waren, was etwa 8,8 Prozent der weltweiten Importe entspricht. 45 Prozent dieser Lieferungen kamen aus den USA, gefolgt von Deutschland (12 Prozent) und Polen (11 Prozent). Diese Zahlen unterstreichen die Risiken eines Rückzugs der US-Militärunterstützung, wie er unter Präsident Donald Trump erwogen wurde und dramatische Folgen für die Ukraine haben könnte.
Die Vereinigten Staaten bleiben der weltgrößte Waffenexporteur und beliefern zwischen 2020 und 2024 insgesamt 107 Länder. Ihr Anteil an den weltweiten Exporten erreicht 43 %, mehr als viermal so viel wie der des zweitgrößten Exporteurs, Frankreich. Im Gegensatz dazu gingen die russischen Exporte zwischen 2015 und 2024 um 63 % zurück, was vor allem auf den Krieg in der Ukraine, Handelssanktionen und den Druck der US-Verbündeten auf Länder zurückzuführen ist, die russische Ausrüstung kaufen.
Aktuelle Trends lassen auch deutliche Veränderungen in den Waffenempfangsregionen erkennen. Obwohl die Waffenimporte in den Nahen Osten zwischen 2015–2019 und 2020–2024 um 20 % zurückgingen, gehören mehrere Golfstaaten wie Katar, Saudi-Arabien, Ägypten und Kuwait zu den zehn größten Importeuren der Welt. Auch in Asien und Ozeanien zählen Länder wie Indien, Pakistan, Japan und Australien zu den größten Empfängern.
Trotz des Gaza-Krieges im Jahr 2023 hat Israel seine Waffenimporte zwischen 2015 und 2024 nicht wesentlich verändert und hauptsächlich bereits erhaltene Waffenbestände, vor allem aus den USA, verwendet. Der globale Waffenmarkt bleibt volumenmäßig weitgehend stabil, doch Veränderungen in den Empfängerländern offenbaren zunehmend komplexe geopolitische Dynamiken.
Gleichzeitig plant Deutschland, in den kommenden Jahren massiv in seine Streitkräfte und in die Unterstützung der Ukraine zu investieren. Die Prognosen liegen bei knapp 400 Milliarden Euro (543 Milliarden Dollar). Laut SIPRI verzeichneten die 100 größten Rüstungsunternehmen der Welt im Jahr 2023 einen Umsatzanstieg von 4,2 % auf insgesamt 632 Milliarden Dollar.
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