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Ölpreisanstieg: Wenn Geopolitik die Märkte in Wallung bringt
Die Ölpreise erleben einen neuen spektakulären Anstieg, angeheizt durch besonders angespannte geopolitische Nachrichten. Zwischen den verschärften Sanktionen gegen Russland und den politischen Spannungen rund um den Iran werden die Ölmärkte von Umwälzungen erschüttert, die das globale Gleichgewicht stören.
Letzte Woche stieg der Preis für ein Barrel Nordseeöl der Sorte Brent, die weltweite Benchmark, um 1,47 Prozent auf 74,49 Dollar. Das amerikanische Gegenstück West Texas Intermediate (WTI) hingegen stieg um 1,81 Prozent und erreichte 71,29 Dollar. Diese Preissteigerungen spiegeln die wachsende Nervosität der Märkte wider, die zunehmend empfindlich auf Wirtschaftssanktionen und politische Entscheidungen reagieren, die die Unsicherheit weiter steigern.
Die Europäische Union hat ihre Sanktionen gegen Russland kürzlich ausgeweitet und richtet sich diesmal gegen rund 50 Schiffe der sogenannten „Geisterflotte“. Diese aus rund 600 Schiffen bestehende Armada umgeht westliche Beschränkungen und transportiert täglich fast 1,7 Millionen Barrel Öl. Auch die USA erwägen eine Verschärfung ihrer Sanktionspolitik und würden damit den Ölpreisanstieg noch verstärken.
Auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump rückt in den Fokus. Sollte er an die Macht zurückkehren, könnte er seine Politik des „maximalen Drucks“ gegenüber dem Iran wieder aufnehmen, wie er es 2018 tat, als er aus dem iranischen Atomabkommen ausstieg. Diese von den Märkten befürchtete Aussicht könnte die weltweite Ölversorgung weiter einschränken. Allein die Vorstellung einer Rückkehr zu dieser Strategie facht laut Analysten die Kursspekulationen erneut an. „Trump hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er nicht zögert, die iranischen Exporte auf ein Minimum zu reduzieren“, erinnert sich ein Experte.
In diesem angespannten geopolitischen Kontext versucht China, der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt, eine beruhigende Rolle zu spielen. Peking hat eine wirtschaftliche Erholung bis 2025 versprochen, insbesondere durch eine lockerere Geldpolitik und Maßnahmen zur Stabilisierung des Immobilienmarktes. Einige Beobachter halten diese Ankündigungen jedoch für unzureichend und bezweifeln den tatsächlichen Einfluss dieser Maßnahmen auf die Ölnachfrage. Trotzdem bleiben die chinesischen Initiativen ein positives Signal für Investoren und geben Hoffnung auf eine Erholung des weltweiten Ölverbrauchs.
Aufgrund der Kombination geopolitischer Spannungen und widersprüchlicher Wirtschaftsaussichten droht dem schwarzen Gold eine Phase erhöhter Volatilität. Durch die Sanktionen gegen Russland und den Iran besteht die Gefahr, dass das weltweite Angebot sinkt, während die Nachfrage dank der chinesischen Bemühungen zur Stützung der chinesischen Wirtschaft steigen könnte. In diesem Klima der Unsicherheit werden die Ölpreise im Einklang mit globalen strategischen Fragen weiterhin schwanken, und Verbraucher wie Unternehmen müssen sich in einem Umfeld zurechtfinden, das von der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen Geopolitik und Wirtschaft geprägt ist.
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