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Deutschland überholt Frankreich bei der Anwerbung marokkanischer Studierender
Die Zahl der marokkanischen Studierenden, die im Ausland ihr Studium fortsetzen wollen, hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Wandel erfahren: Deutschland hat Frankreich als bevorzugtes Ziel für diese Studierenden klar überholt. Dies ist ein Indikator für den Rückgang der Attraktivität Frankreichs für internationale Studierende, die zunehmend eher englischsprachige Länder sowie andere europäische Nationen wie Deutschland und Russland bevorzugen, wie ein kürzlich veröffentlichter Bericht des französischen Rechnungshofs zeigt.
Laut dem Bericht wächst die Zahl der internationalen Studierenden schneller als die Gesamtzahl der Studierenden weltweit, was den Wettbewerb um talentierte junge Menschen zwischen den Hochschulen und Ländern verschärft. Während im Jahr 1975 noch nur 600.000 Studierende weltweit im Ausland studierten, stieg diese Zahl bis 2021 auf 6,4 Millionen.
Obwohl Frankreich seit den frühen 2000er Jahren einen stetigen Anstieg an internationalen Studierenden verzeichnet hat, bleibt das Wachstum im Vergleich zu englischsprachigen Ländern und anderen europäischen Staaten relativ langsam. Als Ergebnis ist Frankreich von der Position als weltweit zweitgrößtes Ziel für internationale Studierende im Jahr 1980 auf den siebten Platz im Jahr 2022 zurückgefallen. Vor Frankreich liegen nun die USA, das Vereinigte Königreich, Australien, Kanada, Deutschland und Russland.
In diesem Zusammenhang hat sich Deutschland als eine bevorzugte Destination für marokkanische Studierende etabliert. Die niedrigen oder sogar kostenlosen Studiengebühren, die hohe Qualität des Hochschulwesens und die Verfügbarkeit von Programmen in englischer Sprache haben das Land zu einer attraktiven Wahl gemacht. Zudem spielt die starke deutsche Wirtschaft und die Unterstützung der Regierung für wissenschaftliche Forschung eine große Rolle dabei, Deutschlands Position als bevorzugtes Ziel für Bildung weiter zu festigen.
Trotz der Einführung der französischen Strategie „Bienvenue en France“, die darauf abzielt, bis 2027 eine halbe Million internationale Studierende anzuziehen, hat diese Maßnahme nicht die erhofften Ergebnisse gebracht. Der Bericht zeigt, dass Studierende aus dem Maghreb und Afrika etwa 50 % der internationalen Studierenden in Frankreich ausmachen, während 22 % aus Asien und 19 % aus Europa kommen. Doch der Großteil dieser Studierenden spricht Französisch, was die Vielfalt der Nationalitäten in Frankreich einschränkt.
Das bevorzugte Ziel für marokkanische Studierende bleibt jedoch Deutschland, das neben englischsprachigen Ländern vor allem durch die Verfügbarkeit von Programmen in englischer Sprache punktet. Dieser Trend spiegelt den weltweiten Fokus auf internationales Studium und Englisch als Bildungssprache wider. Studierende aus Ländern wie China, Indien und Nigeria bevorzugen es ebenfalls, sich an Universitäten in den USA, Großbritannien oder Deutschland einzuschreiben, wo fortschrittliche akademische Programme in englischer Sprache angeboten werden.
Der französische Bericht empfiehlt, die Anzahl der Stipendien für internationale Studierende zu erhöhen, sowohl in Bezug auf die Zahl, den finanziellen Wert als auch die Dauer der Förderung. Zudem wird vorgeschlagen, das finanzielle Mindestsicherheitsniveau für internationale Studierende zu erhöhen, um sicherzustellen, dass diese ihre Studien ohne finanzielle Hindernisse fortsetzen können.
Während Deutschland seine Position als bevorzugtes Ziel für marokkanische Studierende weiter ausbaut, sieht sich Frankreich einer immer härteren Konkurrenz im globalen Wettbewerb um internationale Studierende gegenüber. Es scheint, dass Englischsprachigkeit und niedrige Kosten entscheidende Faktoren sind, die die Wahl der Studierenden zugunsten Deutschlands beeinflussen, während Frankreich mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen hat, um seine Attraktivität zu bewahren.
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