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Globale Märkte nach Trumps neuen Zöllen unter Druck
Panik brach am Montag auf den Weltmärkten aus, nachdem US-Präsident Donald Trump neue Zollerhöhungen angekündigt hatte, die sich auf Importe in die USA auswirken würden. Die asiatischen Aktienmärkte stürzten ab, gefolgt von den erwarteten Rückgängen auf den europäischen Märkten, angeheizt durch die mangelnde Flexibilität des US-Präsidenten angesichts der internationalen Kritik.
Die wichtigsten asiatischen Indizes, die am Freitag zuvor geschlossen hatten, eröffneten die Woche mit starken Rückgängen und traten damit in die Fußstapfen der Wall Street, die ihren schlechtesten Tag seit 2020 verzeichnete. In Hongkong brach der Hang Seng-Index um mehr als 12 % ein und verzeichnete damit den stärksten Rückgang seit der Finanzkrise 2008. Dieses Klima der Unsicherheit griff rasch auf andere globale Märkte über und es wurden weitere Rückgänge in Europa und Nordamerika prognostiziert.
Auf die Frage nach den Auswirkungen dieser neuen Maßnahmen auf die Finanzmärkte verteidigte Donald Trump seinen Ansatz mit der Bemerkung, dass manchmal schwierige Entscheidungen notwendig seien, um die Wirtschaft zu „heilen“. Ihm zufolge sind die Vereinigten Staaten seit der Ankündigung dieser Zölle „viel stärker“, und der Absturz der Märkte sei nicht Teil seiner Strategie, obwohl er betonte, dass angesichts dessen, was er als wirtschaftliche Ausplünderung seiner Handelspartner wahrnimmt, drastische Maßnahmen notwendig seien.
Die Auswirkungen neuer Steuern
Seit Samstag, dem 5. April, wird auf alle ausländischen Produkte, die in die Vereinigten Staaten eingeführt werden, eine allgemeine Einfuhrsteuer von 10 % erhoben. Allerdings wird diese Steuer für die Länder, die als die „feindlichsten“ im Handelsbereich gelten, bald erhöht werden, insbesondere für China (34 %) und die Europäische Union (20 %). Diese Erhöhungen dürften die Handelsspannungen verschärfen und die internationalen Beziehungen weiter schwächen.
China reagierte sofort mit der Ankündigung von Vergeltungsmaßnahmen und verhängte zusätzliche Zölle in Höhe von 34 Prozent auf amerikanische Produkte. Chinesische Regierungsvertreter warnten, diese Gegenmaßnahmen seien notwendig, um die USA wieder „auf den richtigen Weg“ zu bringen, und betonten ihre Bereitschaft, Handelsstreitigkeiten im Dialog beizulegen.
Wachsende Spannungen auf dem Weltmarkt
Angesichts der Härte Washingtons versuchen viele Länder, nicht in die wirtschaftlichen Turbulenzen hineingezogen zu werden. Diplomaten aus aller Welt, von Europa bis Asien, haben Kontakt zur Trump-Regierung aufgenommen, um zu versuchen, eine Senkung der Zölle auszuhandeln. US-Finanzminister Scott Bessent bestätigte, dass sich mehr als 50 Länder an Washington gewandt hätten, um über die Zölle zu diskutieren. Er bekräftigte jedoch, dass die Vereinigten Staaten nach Jahrzehnten als unfair betrachteter Handelspraktiken nicht bereit seien, bei Null anzufangen.
In Europa haben die Staats- und Regierungschefs zahlreiche Gespräche geführt, um eine gemeinsame Antwort vorzubereiten. Der britische Premierminister Keir Starmer bezeichnete die Situation als „das Ende der Welt, wie wir sie kennen“ und verdeutlichte damit das Ausmaß der Störung des internationalen Handelssystems.
Vietnam seinerseits hat um zusätzliche Fristen gebeten, bevor es den 46-prozentigen Aufschlag auf seine Exporte in die USA erheben kann. Der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Vietnams, To Lam, hat um mindestens 45 Tage gebeten, damit die beiden Länder zu einer Einigung gelangen. Die Wirtschaftsberater des Weißen Hauses begegneten dieser Bitte jedoch mit Skepsis.
Konjunkturausblick
Obwohl die Trump-Regierung ihre Handelspolitik weiterhin verteidigt und die langfristigen Vorteile von Zöllen betont, sind viele Ökonomen über die unmittelbaren Auswirkungen auf die Inflation besorgt. Ihrer Ansicht nach könnten die steigenden Importkosten zu einem Anstieg der Konsumgüterpreise in den USA führen, was sich auf die Kaufkraft der Amerikaner auswirken und zu einem Rückgang des Konsums führen könnte.
Es wird außerdem erwartet, dass die neuen Steuern das globale Wirtschaftswachstum beeinträchtigen, den Waren- und Dienstleistungsverkehr einschränken und die globalen Lieferketten stören.
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