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Álvaro Uribe wurde vom Obersten Gericht in Bogotá von allen Anklagen freigesprochen
Das Oberste Gericht von Bogotá hat die früheren Verurteilungen von Álvaro Uribe, dem ehemaligen Präsidenten Kolumbiens, aufgehoben und ihn von den Vorwürfen der Bestechung und der Einflussnahme auf Zeugen in einem politisch stark beachteten Fall für unschuldig erklärt. Die Entscheidung widerrief die frühere Verurteilung des 73-Jährigen zu 12 Jahren Hausarrest, die im August ausgesprochen worden war.
Mangel an Beweisen und Verfahrensfehler
Das Berufungsgericht kritisierte das untere Gericht für die unzureichende Bewertung entscheidender Beweise, darunter widersprüchliche und unzuverlässige Zeugenaussagen ehemaliger paramilitärischer Führer. Es stellte fest, dass einige der Beweismittel, wie abgehörte Telefonate, illegal beschafft wurden. Die Richter sahen keine ausreichende Beweislage, um die Verurteilung aufrechtzuerhalten, und wiesen auf methodische Fehler sowie voreingenommene Interpretationen im vorherigen Urteil hin.
Politischer und gesellschaftlicher Hintergrund
Der Prozess gegen Uribe spaltete die kolumbianische Gesellschaft tief: Seine Unterstützer sehen in ihm einen Helden, der Kolumbien Sicherheit brachte, während Kritiker ihm eine Verbindung zu paramilitärischen Gruppen vorwerfen, die für schwere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich seien. Uribe hat alle Anschuldigungen stets bestritten und die Verfahren als politisch motivierte Kampagne bezeichnet.
Weitere Rechtsmittel und Auswirkungen
Obwohl diese Entscheidung Uribe von Bestechung und Zeugenmanipulation freispricht, laufen weitere Verfahren wegen anderer Vorwürfe noch. Vertreter der Opfer kündigten an, das oberste Gericht Kolumbiens anzurufen, um eine endgültige Entscheidung zu erwirken. Der Fall bleibt ein zentrales Thema für Kolumbiens politische Landschaft, besonders im Vorfeld der Präsidentenwahlen 2026.