-
16:15
-
15:30
-
14:44
-
14:01
-
14:00
-
13:15
-
12:26
-
12:00
-
11:15
-
10:30
-
10:10
-
09:56
-
09:45
-
09:00
-
08:55
-
08:15
-
07:30
Folgen Sie uns auf Facebook
António Guterres fordert dringende Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts im Sudan
UN-Generalsekretär António Guterres appellierte am Dienstag eindringlich an die Konfliktparteien im Sudan, unverzüglich Waffenstillstandsverhandlungen aufzunehmen. Er warnte, der Krieg, der das Land seit über einem Jahr verwüstet, drohe nun, „völlig außer Kontrolle zu geraten“ und verheerende Folgen für Millionen Zivilisten zu haben.
„Die schreckliche Krise im Sudan gerät außer Kontrolle“, sagte Guterres und forderte die Konfliktparteien nachdrücklich auf, „sich an den Verhandlungstisch zu setzen und diesem Albtraum der Gewalt jetzt ein Ende zu setzen“. Er wies darauf hin, dass die Kämpfe bereits zum Zusammenbruch der Grundversorgung geführt, in mehreren Regionen eine Hungersnot verursacht und Millionen von Menschen zur Flucht gezwungen hätten.
In dem Konflikt stehen sich die sudanesischen Streitkräfte und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) in einem Machtkampf gegenüber, der das Land ins Chaos gestürzt hat. Die wichtigsten Städte des Landes, darunter Khartum und Omdurman, waren Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen, während Regionen wie Darfur erneut von alarmierend weit verbreiteter ethnischer Gewalt heimgesucht werden.
Bisherige Vermittlungsbemühungen, insbesondere der Afrikanischen Union und der Vereinigten Staaten, konnten keine dauerhafte Stabilität herbeiführen. Wiederholt verkündete Waffenstillstände wurden schnell gebrochen.
Die sich rapide verschlechternde humanitäre Lage bereitet den Vereinten Nationen besondere Sorgen. Mehr als sieben Millionen Sudanesen sind mittlerweile vertrieben, und mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. Mehrere Organisationen warnen zudem vor einer drohenden Hungersnot in einigen belagerten Gebieten.
Guterres’ Appell erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem erneute diplomatische Bemühungen zur Wiederbelebung eines inklusiven Friedensprozesses erwogen werden. Doch vor Ort dauern die Kämpfe an, und die Aussicht auf einen echten Dialog bleibt ungewiss.