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António Guterres warnt vor einer „erschreckenden Eskalation“ des Konflikts im Sudan
UN-Generalsekretär António Guterres schlug am Montag Alarm vor einer „erschreckenden Eskalation des Konflikts“ im Sudan, nachdem die Einnahme der Stadt El-Fasher durch die Rapid Support Forces (RSF) bekannt gegeben worden war. Die Stadt, die letzte Hochburg der regulären Armee im Westen des Landes, war über ein Jahr lang belagert.
Seit dem Ausbruch der Zusammenstöße zwischen der sudanesischen Armee und den RSF im April 2023 gerät das Land in eine Spirale der Gewalt, die Zehntausende Menschenleben gefordert und Millionen weitere vertrieben hat. Die UN bezeichnet die Situation inzwischen als „die schlimmste humanitäre Krise der Welt“.
Auf einer Pressekonferenz in Malaysia verurteilte Guterres das „unerträgliche Ausmaß des Leidens“ der sudanesischen Zivilbevölkerung und forderte die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf. „Es ist an der Zeit, dass die Länder, die diesen Krieg mit Waffengewalt anheizen, ihre Einmischung unverzüglich einstellen“, erklärte er und betonte, dass der Konflikt inzwischen eine besorgniserregende regionale Dimension angenommen habe.
Analysten befürchten, dass der Fall von El-Fasher einen neuen Schritt in Richtung einer De-facto-Teilung des Sudan markieren könnte: Die Armee würde den Norden, Osten und das Zentrum kontrollieren, während die RSF ihre Herrschaft über Darfur und Teile des Südens ausweiten würden.
Diese humanitäre Tragödie erinnert an die dunklen Tage des Darfur-Konflikts, der 2003 begann, als der ehemalige Präsident Omar al-Bashir die arabischen Janjaweed-Milizen bewaffnete, um einen nicht-arabischen Aufstand niederzuschlagen. Dieser Konflikt forderte nach Angaben der Vereinten Nationen fast 300.000 Tote und 2,5 Millionen Vertriebene.
Heute, mehr als zwanzig Jahre später, erlebt der Sudan den Albtraum des Krieges erneut – inmitten eines zusammengebrochenen Staates, ausländischer Einmischung und einer Bevölkerung, die in einem endlosen Konflikt gefangen ist.