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Beispielloser Besuch in Melilla: Fünfzig NATO-Parlamentarier werden Ende September erwartet

Yesterday 11:30
Beispielloser Besuch in Melilla: Fünfzig NATO-Parlamentarier werden Ende September erwartet

Die besetzte Stadt Melilla bereitet sich auf ein beispielloses und geopolitisch höchst sensibles diplomatisches Ereignis vor. Erstmals wird eine Delegation von 50 Parlamentariern der Parlamentarischen Versammlung der NATO Ende September das Land im Rahmen eines Dialogforums zur militärischen Organisation besuchen.

Laut der spanischen Zeitung El Confidencial wird dieser außergewöhnliche Besuch auf Initiative von Senator Fernando Gutiérrez Díaz de Otazu organisiert, Mitglied der Volkspartei, pensionierter General und kürzlich gewählter Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der NATO.

Otazu ist zudem Vorsitzender der Sondergruppe Mittelmeer und Naher Osten der Versammlung. Er wird die Parlamentarier, darunter auch die des Unterausschusses für Resilienz und zivile Sicherheit, bei ihrem für den 26. und 27. September geplanten Besuch begleiten.

Die Wahl Melillas, einer Enklave unter spanischer Souveränität, die jedoch von Marokko beansprucht wird, verleiht diesem Besuch eine besonders heikle Dimension. Tatsächlich genießt Melilla gemäß Artikel 5 des Nordatlantikvertrags nicht den direkten Schutz der NATO, was die Symbolik dieser Präsenz noch brisanter macht.

Diplomatische Quellen, die der Zeitung zugespielt wurden, deuten darauf hin, dass die spanische Regierung eine entschiedene Reaktion Rabats befürchtet, da Melilla dort als besetztes Gebiet gilt.

Vor dem Hintergrund der fragilen diplomatischen Annäherung zwischen Madrid und Rabat sind die spanischen Behörden bestrebt, diplomatische Zwischenfälle zu vermeiden. Dies zeigt sich in ihrer jüngsten Entscheidung, die Gedenkfeier zum 100. Jahrestag der Landung in Al-Hoceima abzusagen – ein weiteres historisch sensibles Thema für Marokko.



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