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Brüssel will Beziehungen zu Marokko durch neues Migrationsabkommen stärken
Die Europäische Kommission hat Vorgespräche mit Marokko aufgenommen, um eine umfassendere Partnerschaft aufzubauen, die eine verstärkte Zusammenarbeit im Migrationsmanagement und bei der Grenzkontrolle umfasst. Dieser Schritt spiegelt die jüngsten EU-Abkommen mit Tunesien, Ägypten und Jordanien wider.
Auf einer Pressekonferenz in Brüssel bestätigte die EU-Kommissarin für den Mittelmeerraum, Dubravka Suica, dass Gespräche mit Marokko laufen. Sie betonte, dass das geplante Abkommen nicht nur auf Migration beschränkt sein, sondern auch Schlüsselbereiche wie digitale Entwicklung, Bildung, Energie und wirtschaftliche Zusammenarbeit umfassen werde.
„Wir vertiefen unsere Partnerschaften im gesamten Mittelmeerraum“, sagte Suica. „Jetzt wollen wir unsere Zusammenarbeit mit Marokko ausbauen und auch Gespräche mit dem Libanon aufnehmen.“
Obwohl es derzeit keinen Zeitplan für den Abschluss des Abkommens gibt, haben EU-Vertreter ihre Absicht signalisiert, formelle Verhandlungen voranzutreiben. Derzeit sind die Kontakte noch informell, Brüssel hofft jedoch, bald offizielle Gespräche aufzunehmen.
Das vorgeschlagene Abkommen mit Marokko wird voraussichtlich der Struktur der Absichtserklärungen der EU mit Ägypten und Tunesien folgen, die finanzielle Unterstützung im Austausch für Verpflichtungen zur Eindämmung irregulärer Migration und zur Verbesserung der Handhabung von Migrantenrückführungen vorsehen.
Im Rahmen seiner umfassenderen Regionalstrategie hat Brüssel zudem zugesagt, die Hilfe für nordafrikanische Länder im Rahmen des Programms „Globales Europa“ im nächsten EU-Haushaltszyklus zu erhöhen. Migrationskontrolle und regionale Sicherheit sind zentrale Prioritäten des Programms.
Die marokkanischen Behörden haben sich noch nicht offiziell zu der Aussicht auf ein neues Abkommen geäußert, doch der erste Dialog deutet auf ein gegenseitiges Interesse an der Stärkung der bilateralen Beziehungen hin.