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Deutsche Welle verärgert Polisario-Front durch Offenlegung ihrer Verbindungen zum syrischen Regime
Die Deutsche Welle (arabisch) hatte die Polisario-Front kürzlich mit einem Bericht über die Schließung ihres Büros in Damaskus durch die neuen syrischen Behörden verärgert. Diese Medienberichterstattung, die von Kreisen aus dem Umfeld der separatistischen Bewegung als „voreingenommen“ eingestuft wurde, entfachte erneut Spannungen im Zusammenhang mit der historischen Beziehung zwischen dem syrischen Regime der Familie Assad und der Polisario-Front.
Die arabische Version der Deutschen Welle stützte sich in ihrem Bericht insbesondere auf Informationen der Washington Post, die über die Anwesenheit von Polisario-Kämpfern in syrischen Gefängnissen berichteten. Der deutsche Sender wies darauf hin, dass diese Beziehungen bis in die 1980er Jahre zurückreichen und von der militärischen und ideologischen Zusammenarbeit zwischen Damaskus, Algier und der Polisario-Front geprägt waren.
Der Bericht hebt ein Abkommen aus dem Jahr 2012 unter Baschar al-Assad hervor, das angeblich Hunderten bewaffneten Polisario-Kämpfern erlaubte, mit aktiver Unterstützung der libanesischen Hisbollah syrisches Territorium zu betreten, um die Regimekräfte zu unterstützen. Laut DW führte dieses militärische Engagement zur Inhaftierung mehrerer Mitglieder der Polisario-Front in syrischen Gefängnissen. Der syrische Interimspräsident Ahmed Al-Sharaa lehnte Berichten zufolge kürzlich eine algerische Forderung nach ihrer Freilassung ab.
Die Reaktion des separatistischen Lagers ließ nicht lange auf sich warten. In einem am 29. Mai veröffentlichten Artikel gab ein der Polisario-Front nahestehendes Medienunternehmen die Äußerungen eines sogenannten „saharauischen Flüchtlings“ wieder, der dem deutschen Sender vorwarf, seiner Pflicht zur Objektivität nicht nachzukommen und von den „beruflichen Regeln des Journalismus“ abzuweichen. Dies ist nicht das erste Mal, dass die Polisario-Front die Deutsche Welle offen kritisiert. Bereits im Oktober 2023 hatte die Bewegung die Berichterstattung über den Vorfall in Es-Smara verurteilt, bei dem Raketen auf Zivilisten abgefeuert wurden. Auch die deutsche Tageszeitung „Die Welt“ war Ziel verbaler Angriffe der Front.
Diese neue Kontroverse unterstreicht die extreme Brisanz der Sahara-Frage in Medien und Diplomatie. Sie enthüllt zudem die undurchsichtigen und umstrittenen Verbindungen zwischen bestimmten Regimen und der Polisario-Front, die einige westliche Medien ohne Zögern offenlegen.
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