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Deutschland geht angesichts der wachsenden Schattenwirtschaft massiv gegen illegale Arbeiter vor

Saturday 20 - 16:58
Deutschland geht angesichts der wachsenden Schattenwirtschaft massiv gegen illegale Arbeiter vor

In mehreren deutschen Städten führten Fahnder des Bundeszolls Razzien gegen illegal Beschäftigte im Gastgewerbe durch.
Jens Aland, Sprecher der Zollverwaltung Köln, erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, die Aktion sei Teil einer bundesweiten Kampagne zur Bekämpfung von Schwarzarbeit, Mindestlohnverstößen und unerlaubter Arbeit.

An den Kontrollen in ganz Deutschland beteiligten sich mehrere tausend Zollbeamte, darunter auch in der Gastronomie und Hotellerie. Die ersten Kontrollen fanden im Raum Köln statt, wo in drei Restaurants Verstöße festgestellt wurden.

Aland bestätigte, dass der Zoll fast täglich Berichte über Unternehmen erhält, die illegale Arbeiter beschäftigen oder Löhne zahlen, die weit unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn liegen.

Im Fokus stünden vor allem Einrichtungen, die bereits eine Vorabmeldung erhalten hätten, heißt es bei der Deutschen Presse-Agentur.

Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem die deutsche Parallelwirtschaft ein rasantes Wachstum verzeichnet. Im Jahr 2024 erreichte ihr Volumen 482 Milliarden Euro, übertraf damit den Bundeshaushalt der Bundesrepublik und erreichte den höchsten Stand seit fast zehn Jahren.

Der Ökonom Friedrich Schneider von der Universität Linz erwartet, dass dieser Betrag im Jahr 2025 auf 511 Milliarden Euro steigen wird, was einem Anstieg von 6,1 Prozent entspricht.

Schneider erklärt, dass die sogenannte informelle Beschäftigung außerhalb staatlicher Kontrolle stattfindet und weder Steuern noch Sozialabgaben anfallen. Gesetzliche Regelungen wie Mindestlöhne oder Höchstarbeitszeiten würden von den Arbeitgebern oft ignoriert.

Nach Schneiders Schätzungen beträgt der Anteil der Schattenwirtschaft in Deutschland elf bis zwölf Prozent des BIP und liegt damit im Mittelfeld der Industrieländer. In Rumänien liegt er bei 30 Prozent, in Griechenland bei rund 22 Prozent des BIP.



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