Indonesien: Überschwemmungen fordern mehr als 1.000 Tote

Saturday 13 - 11:09

Die Zahl der Todesopfer durch Überschwemmungen und Erdrutsche in Indonesien ist auf 1.003 gestiegen. 218 Menschen werden noch vermisst, wie die Nationale Katastrophenschutzbehörde (BNPB) am Samstag mitteilte. Die Überschwemmungen, die vor zwei Wochen die Provinzen Nord- und Westsumatra sowie Aceh heimsuchten, haben zudem mehr als 5.400 Verletzte gefordert. 1,2 Millionen Einwohner befinden sich weiterhin in Notunterkünften, so die Behörde auf ihrer Website.

Tropische Stürme und Monsunregen haben in diesem Monat Südostasien (Indonesien, Malaysia und Thailand) und Südasien (Sri Lanka) schwer getroffen und Erdrutsche und Sturzfluten ausgelöst. Dies ist eine der schlimmsten Katastrophen der letzten Zeit, die Sumatra, insbesondere die westliche Provinz Aceh, getroffen hat. Aceh wurde bereits 2004 vom Tsunami verwüstet.

Die Kosten für den Wiederaufbau könnten sich auf 51,82 Billionen Rupiah (3,1 Milliarden US-Dollar) belaufen. Die indonesische Regierung wird dafür kritisiert, keinen Naturkatastrophenfall ausgerufen zu haben. Dies hätte die Hilfsmaßnahmen beschleunigen und die Koordination verbessern können. Im Gegensatz zu Sri Lanka hat Jakarta auch keine internationale Hilfe angefordert.

Am Samstag besuchte Präsident Prabowo Subianto erneut die Katastrophengebiete. „Hier und da kam es aufgrund der natürlichen und baulichen Gegebenheiten zu leichten Verzögerungen. Ich habe jedoch alle Evakuierungszentren inspiziert: Sie sind gut versorgt, die angebotenen Leistungen sind ausreichend und die Lebensmittelvorräte sind ausreichend“, sagte der indonesische Präsident nach einem Besuch in Langkat in der Provinz Nord-Sumatra.

„In den abgelegensten Gebieten, wie beispielsweise Takengon, arbeiten wir weiterhin unermüdlich daran, die Zufahrtsstraßen wieder zu öffnen. Auch in Bener Meriah ist die Brücke meines Wissens bereits wieder befahrbar“, fügte Prabowo Subianto von der Luftwaffenbasis Soewondo der indonesischen Luftwaffe aus hinzu.