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Künstliche Intelligenz und der US-Dollar: Zwischen Wirtschaftsmacht und der Bedrohung durch Automatisierung
Da amerikanische Unternehmen künstliche Intelligenz (KI) massiv einsetzen, stellt sich eine zentrale Frage: Welche Auswirkungen wird dies auf den US-Dollar haben? Laut einem aktuellen Bericht der Bank of America verspricht diese Technologie zwar höhere Produktivität und Investitionen, weckt aber gleichzeitig Bedenken hinsichtlich Beschäftigung und Arbeitsautomatisierung.
Kurzfristig bleiben die Auswirkungen von KI auf die US-Währung unklar. Langfristig könnten die erwarteten Produktivitätssteigerungen den Dollar jedoch stärken. Trotz der technologischen Dominanz der USA und des anhaltenden Narrativs vom „amerikanischen Exzeptionalismus“ hat der Boom von KI-Aktien bisher nicht zu einer signifikanten Aufwertung des US-Dollars geführt.
Analysten der Bank of America weisen darauf hin, dass die Korrelation zwischen Technologieaktien und dem US-Dollar nicht direkt ist. Eine Stärkung dieser Verbindung könnte jedoch internationale Investoren dazu veranlassen, ihre Absicherungsstrategien auszubauen und damit die Rolle des Dollars als sicherer Hafen in volatilen Zeiten zu verringern.
Der Investitionsboom im Bereich KI, insbesondere in Software, Hardware und Rechenzentren, hat maßgeblich zum US-BIP-Wachstum beigetragen – um etwa 1,2 bis 1,3 Prozentpunkte in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2025. Diese Dynamik, angetrieben durch steigenden Konsum und Dienstleistungen, stärkt den Dollar.
Allerdings stellt die zunehmende Automatisierung eine Bedrohung für die Beschäftigung dar. Viele Unternehmen verfolgen bei der Einstellung von Personal für automatisierungsgefährdete Positionen eine vorsichtige Strategie. Sollte dies die US-Notenbank (Fed) zu einer Zinssenkung veranlassen, könnte dies die nationale Währung schwächen.
Langfristig wird die Zukunft des Dollars vom Gleichgewicht zwischen den durch KI generierten Produktivitätsgewinnen und dem deflationären Druck durch Arbeitsplatzverluste abhängen. Die Wirtschaftsgeschichte zeigt, dass Phasen hoher Produktivität, wie beispielsweise zwischen 1995 und 2002, häufig mit einem starken Dollar einhergingen.
Die KI-Revolution unterscheidet sich zwar von der Dotcom-Blase des Jahres 2000 – diesmal angetrieben von profitablen und etablierten Unternehmen –, doch das Verhalten des Dollars in diesem neuen technologischen Zeitalter bleibt ungewiss. Eines ist jedoch sicher: Künstliche Intelligenz verändert bereits die globale Wirtschaftsmacht und könnte die Vormachtstellung des Dollars festigen oder letztlich schwächen.