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Marokko und Brasilien: Gestaltung einer neuen geopolitischen und geoökonomischen Partnerschaft im Atlantik
Marokko und Brasilien, zwei Länder, die eine robuste Partnerschaft auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens und gemeinsamer Ambitionen aufgebaut haben, entwickeln sich laut Nabil Adghoghi, Marokkos Botschafter in Brasilien, zu Spitzenreitern einer „neuen geopolitischen Gestaltung des Atlantiks“.
In einem am Montag in „Diplomacy Business“, einem brasilianischen Magazin für internationale Diplomatie und Wirtschaftsangelegenheiten, veröffentlichten Kommentar unterstrich Botschafter Adghoghi die starke und vielschichtige Beziehung zwischen den beiden Ländern und hob ihren gemeinsamen Erfolg bei der Nutzung wichtiger Sektoren wie Nahrungsmittelsicherheit sowie See- und Luftlogistik hervor und ebnete ihnen den Weg zu einer Partnerschaft, die von Vertrauen und Ambitionen getragen wird.
Der Botschafter betonte Marokkos einzigartige Position als eines der wenigen Länder mit Zugang sowohl zum Atlantik als auch zum Mittelmeer. Diese strategische Optimierung, so bemerkte er, sei unter der Vision von König Mohammed VI. noch verstärkt worden, der freundlicherweise die Konturen skizzierte, um Marokkos Atlantikfassade in einen Mittelpunkt menschlicher Gemeinschaft, wirtschaftlicher Integration und internationalen Einflusses zu verwandeln.
Der Botschafter verwies auf den gemeinsamen geografischen Vorteil Marokkos und Brasiliens und betonte deren Engagement, ihr maritimes Potenzial zum Nutzen ihrer Bevölkerungen zu nutzen. Beide Nationen, betonte er, beanspruchten 2020 gleichzeitig ihre jeweiligen Souveränitätsrechte über ihre Hoheitsgewässer, ausschließlichen Wirtschaftszonen und ihren Festlandsockel im Rahmen des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen.
Der Botschafter lenkte die Aufmerksamkeit auf Brasiliens Südatlantische Friedens- und Kooperationszone (ZOPACAS), eine 1986 ins Leben gerufene Initiative, an der 24 Länder auf der anderen Seite des Atlantiks beteiligt sind, und Marokkos ehrgeizige Projekte wie den Hafen Dakhla Atlantique, den Sahel-Logistikkorridor und die Gaspipeline Nigeria-Marokko, die die Energieinfrastruktur von 14 an den Atlantik grenzenden afrikanischen Ländern verbindet.
Er hob auch Marokkos Atlantischen Afrikanischen Staatenprozess (PEAA) hervor, der 2020 ins Leben gerufen wurde und die regionale Integration zwischen 23 afrikanischen Atlantikstaaten fördern soll. Diese Initiative konzentriert sich auf drei Hauptsäulen: Sicherheit, die blaue Wirtschaft und Energie sowie nachhaltige Entwicklung.
Laut Botschafter Adghoghi „konvergieren diese Initiativen in einem gemeinsamen Ziel: die Umwandlung des Südatlantiks in eine sichere, wirtschaftlich integrierte und nachhaltige Region. Dabei wird betont, dass der bestehende bilaterale Rechtsrahmen zwischen Marokko und Brasilien, der Verteidigung, Sicherheit, Steuerpolitik und Zollkooperation umfasst, eine solide Grundlage für die Förderung dieses gemeinsamen Ziels bietet.
Der Botschafter betonte auch die Übereinstimmung Marokkos und Brasiliens bei der Integration der maritimen Dimension in ihre Wirtschaftsstrategien und verwies auf ihr Engagement für die Behandlung kritischer Konzepte wie Nearshoring, blaue Wirtschaft und maritime Souveränität, die zu Schlüsselkomponenten moderner geoökonomischer Rahmenbedingungen geworden sind.
In Anbetracht der über 150 Jahre alten historischen Beziehungen zwischen Marokko und Brasilien drückte Botschafter Adghoghi sein Vertrauen in ihre Fähigkeit aus, das enorme Potenzial des Atlantiks auszuschöpfen. Von nachhaltiger Fischerei und ozeanografischer Forschung bis hin zu verbesserter Logistik und der blauen Wirtschaft sind die beiden Nationen bereit, die atlantische Geopolitik neu zu definieren.
„Der Weg, der vor uns liegt, positioniert Marokko und Brasilien als Vorreiter bei der Gestaltung einer neuen geopolitischen Gliederung des Atlantiks und als Architekten einer innovativen geoökonomischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ufern dieser Region mit hohem Potenzial“, so der Botschafter abschließend.
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