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Marokko verzeichnet trotz wirtschaftlicher Herausforderungen einen Handelsüberschuss mit Afrika
Marokko behauptet weiterhin seine Position als kontinentales Wirtschaftszentrum und verzeichnet trotz eines instabilen internationalen Umfelds und gewisser wirtschaftlicher Schwierigkeiten einen positiven Handelsüberschuss mit Afrika. Laut dem Jahresbericht 2024 der Devisenstelle verzeichnete das Königreich einen Handelsüberschuss von 7,2 Milliarden Dirham mit dem afrikanischen Kontinent. Obwohl dieser positive Saldo im Vergleich zum Vorjahr (12,6 Milliarden Dirham im Jahr 2023) zurückging, zeigt er die Widerstandsfähigkeit und Tiefe der Süd-Süd-Wirtschaftsbeziehungen, die Marokko seit Anfang der 2000er Jahre zu stärken versucht.
Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf das sich verschärfende Handelsdefizit mit Ägypten (3 Milliarden Dirham) sowie auf den Rückgang der Überschüsse mit wichtigen Partnern wie der Elfenbeinküste (-1,5 Milliarden Dirham) und Dschibuti (-1,3 Milliarden Dirham) zurückzuführen. Marokko behauptet jedoch dank einer Strategie, die auf Kooperationsabkommen und wachsenden Investitionen im Banken-, Versicherungs-, Telekommunikations- und Düngemittelsektor basiert, seine beherrschende Stellung auf mehreren afrikanischen Märkten.
Der Handelsüberschuss mit Afrika ist das Ergebnis einer strukturierenden strategischen Entscheidung, die über rein wirtschaftliche Erwägungen hinausgeht. Dank seiner privilegierten geografischen Lage und modernen Infrastruktur hat sich Marokko als führender Logistikknotenpunkt zwischen Afrika und Europa etabliert und spielt eine Schlüsselrolle für die Ernährungssicherheit, die Energiewende und die Kompetenzentwicklung auf dem Kontinent.
Der leichte Rückgang im Jahr 2024 stellt Marokkos allgemeine Ausrichtung nicht in Frage, sondern ist Teil eines globalen Kontextes, der von volatilen Importpreisen und sich entwickelnden Wertschöpfungsketten geprägt ist. Im Vergleich dazu weist das Königreich eine günstigere Bilanz mit Afrika auf als mit anderen Wirtschaftsregionen wie Asien oder Amerika, wo die Defizite nach wie vor erheblich sind.
Die Entwicklung der marokkanisch-afrikanischen Handelsbeziehungen spiegelt den stetigen Wunsch wider, gleichberechtigte Partnerschaften aufzubauen, die auf gegenseitigem Respekt und Komplementarität basieren. Großprojekte wie die Nigeria-Marokko-Gaspipeline, der Atlantikhafen Dakhla und Initiativen im Bereich Ernährungs- und Gesundheitssouveränität festigen diese langfristige Vision.
Marokkos Engagement für Afrika ist somit Teil einer strategischen Dynamik, die eine gemeinsame Zukunft auf der Grundlage von Solidarität, Nachhaltigkeit und gegenseitigem Wohlstand fördert.