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Seoul fordert Peking zur Wiederaufnahme des Dialogs mit Pjöngjang auf
Der südkoreanische Präsident Lee Jae-myung rief am Samstag bei ihrem ersten Treffen den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping dazu auf, die Wiederaufnahme des Dialogs mit Pjöngjang zu unterstützen. „Ich hoffe, dass Südkorea und China ihre strategische Kommunikation stärken und gemeinsam den Dialog mit Nordkorea wiederaufnehmen werden“, sagte Lee Jae-myung laut dem südkoreanischen Präsidialamt zu seinem chinesischen Amtskollegen.
Lee Jae-myung betonte die Notwendigkeit von Stabilität in der Region und verwies auf die jüngsten hochrangigen Kontakte zwischen China und Nordkorea. Er bezog sich dabei auf die Teilnahme des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un an einer großen Militärparade in Peking im September zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs. Diese Anlässe würden „günstige Bedingungen für eine erneute Annäherung an Pjöngjang schaffen“, bemerkte er.
Seoul ist bestrebt, ein Gleichgewicht zwischen seinem wichtigsten Handelspartner China und den Vereinigten Staaten, dem Hauptgarantiegeber für Südkorea, zu wahren. China unterhält enge Beziehungen zu Nordkorea, das sich offiziell weiterhin im Kriegszustand mit Südkorea befindet.
Lee Jae-myung bekräftigte gegenüber Xi Jinping seine Hoffnung auf die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Peking und Seoul. „Wir müssen zusammenarbeiten, um eine Beziehung aufzubauen, die gemeinsamen Wohlstand schafft“, erklärte der im Juni nach einer lang anhaltenden politischen Krise in Südkorea gewählte Staatschef.
