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Nach der Schließung eines deutschen Sprachinstituts beruft Berlin den iranischen Botschafter ein
Das deutsche Außenministerium hat den iranischen Botschafter nach Berlin einbestellt, um gegen die Schließung von zwei Niederlassungen zweier mit Deutschland verbundener Organisationen durch Teheran zu protestieren. Dies war eine offensichtliche Vergeltungsmaßnahme nach der Schließung des Islamischen Zentrums in Hamburg, das mit dem Iran verbunden ist.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes verurteilte in einer Stellungnahme die Maßnahmen gegen das Sprachinstitut, ohne weitere Organisationen namentlich zu nennen. Der Sprecher sagte, dass der Botschafter Teherans aufgrund dieses Vorfalls einbestellt werde und fügte hinzu: „Wir fordern die neue iranische Regierung auf, die Wiederaufnahme des Unterrichts unverzüglich zuzulassen.“
Die mit der iranischen Justiz verbundene Website Mizan Online gab an, dass am Dienstag (20. August 2024) auf Anordnung der Justiz zwei Zweigstellen illegaler Zentren, die mit der deutschen Regierung verbunden sind, geschlossen wurden, da sie gegen iranische Gesetze verstießen und viele illegale Handlungen begangen haben Taten und massive finanzielle Unterschlagung, ohne weitere Einzelheiten preiszugeben.
Die iranische Nachrichtenagentur Noor wies ihrerseits darauf hin, dass die beiden Zentren zum Goethe-Institut gehören, der kulturellen Schnittstelle Deutschlands in Teheran.
Heute veröffentlichte die Agentur Bilder von Sicherheitskräften, die das Schild des Deutschen Sprachinstituts in Teheran entfernen, das mit der deutschen Botschaft verbunden ist. „Darüber hinaus liegen Meldungen über Verstöße auch aus anderen mit Deutschland verbundenen Zentren vor, die diesbezüglichen Ermittlungen dauern noch an“, hieß es von der Behörde.
In sozialen Medien geteilte Fotos zeigten laut deren Website eine große Polizeipräsenz vor dem 1995 von der deutschen Botschaft in Teheran gegründeten Sprachinstitut. Die Nachrichtenseite Nournews, die dem iranischen Nationalen Sicherheitsrat nahe steht, meinte, dieser Schritt sei eine Reaktion auf die Schließung des Islamischen Zentrums in Hamburg .
Im Juli verbot das deutsche Innenministerium das Islamische Zentrum und seine angeschlossenen Organisationen mit der Begründung, dass sie „extremistische islamische Ziele verfolgen“. Das Ministerium sagte, dass das Islamische Zentrum der direkte Vertreter des iranischen Obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei sei und dass das Zentrum eine islamische Revolution in Deutschland herbeiführen wolle. Bei landesweiten Razzien wurden die Vermögenswerte und Einrichtungen des Zentrums und fünf Tochterorganisationen beschlagnahmt. Als Reaktion auf diesen Schritt bestellte Iran den deutschen Botschafter ein und letzte Woche reichte das Zentrum eine Beschwerde gegen das Verbot ein.