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Reform des Sozialschutzes: Marokko auf einem ehrgeizigen Kurs
Marokko befinde sich auf einem ehrgeizigen Weg zur Reform seines sozialen Schutzes und die Internationale Arbeitsorganisation sei bereit, das Königreich auf diesem Weg zu unterstützen, sagte der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation, Gilbert Houngbo, am Montag.
In einer Rede, die die Vertreterin der Internationalen Arbeitsorganisation in Marokko, Aurelia Segatti, während des 9. Internationalen Parlamentarierforums für soziale Gerechtigkeit, das von der Ratskammer organisiert wurde, in seinem Namen verlas, fügte Herr Houngbo hinzu, dass Marokko beim Ausbau der Krankenversicherung und der Rentensysteme erhebliche Fortschritte gemacht habe.
Er erinnerte daran, dass das Königreich eine ehrgeizige Sozialreform auf den Weg gebracht habe, die auf vier großen Projekten basiere, nämlich einer allgemeinen Krankenversicherung, einer Rentenreform, einer Verbesserung der Entschädigung bei Arbeitsplatzverlust und der Ausweitung der Sozialrechte auf Arbeitnehmer, die nicht unter die Sozialversicherung fallen.
„Das Ziel besteht darin, ein umfassenderes und gerechteres Sozialschutzsystem für alle Bürger ohne Ausnahme sicherzustellen“, sagte er.
Er sagte, dass die Internationale Arbeitsorganisation eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung Marokkos bei seiner Sozialschutzreform spiele, insbesondere durch technische Unterstützung bei der versicherungsmathematischen Modellierung, und fügte hinzu, dass dieses Fachwissen darauf abziele, die finanzielle Tragfähigkeit des Sozialschutzsystems und die Ausweitung der Deckung, insbesondere für die vier großen Reformprojekte, sicherzustellen.
Er fügte hinzu, dass die Internationale Arbeitsorganisation im Rahmen des Programms der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit in Marokko gemeinsam mit anderen UN-Agenturen daran arbeite, die Bemühungen zu harmonisieren und die Ressourcen zu optimieren, und erinnerte daran, dass diese Reformen Teil der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) seien, insbesondere SDG 1 (Kampf gegen Armut), SDG 3 (Gesundheit für alle) und SDG 10 (Verringerung der Ungleichheiten).
Über die technische Hilfe hinaus sei die Internationale Arbeitsorganisation bestrebt, Analyseinstrumente und praktische Leitlinien bereitzustellen, um Marokko in die Lage zu versetzen, ein solides, nachhaltiges und an die Bedürfnisse seiner Bevölkerung angepasstes Sozialschutzsystem aufzubauen, sagte Herr Houngbo.
Auf internationaler Ebene liege eine der größten Herausforderungen heute darin, den Zugang zum sozialen Schutz auszuweiten, fuhr Houngbo fort und führte aus, dass 3,8 Milliarden Menschen oder 47,6 % der Weltbevölkerung keinerlei Leistungen des sozialen Schutzes in Anspruch nehmen könnten, was die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaften gegenüber Krisen schwäche.
Besonders besorgniserregend sei die Lage in Afrika, wo weniger als 20 % der Bevölkerung über ein Sozialschutzsystem verfügten, beklagte er und wies darauf hin, dass dieses Defizit, das durch den Vorrang informeller Arbeit noch verschärft werde, ein großes Hindernis für die soziale Eingliederung und die Armutsbekämpfung darstelle.
In diesem Zusammenhang betonte Herr Houngbo die Bedeutung der von der Internationalen Arbeitsorganisation entwickelten internationalen Arbeitsnormen und erklärte, dass das Übereinkommen Nr. 102 über Mindestnormen für soziale Sicherheit und die Empfehlung Nr. 202 über allgemeinen sozialen Schutz wesentliche Referenzen für Reformen der sozialen Sicherung darstellten.
„Diese Standards bieten praktische Richtlinien, die als Inspiration für die Sozialversicherungspolitik der Länder dienen sollten“, schloss er.
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