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Gaza droht Hungersnot: Welternährungsprogramm meldet völlige Erschöpfung der Nahrungsmittelvorräte

Gaza droht Hungersnot: Welternährungsprogramm meldet völlige Erschöpfung der Nahrungsmittelvorräte
08:37
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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) gab am Freitag, den 25. Februar, bekannt, dass seine Nahrungsmittelvorräte im Gazastreifen vollständig erschöpft sind. Seit mehr als sieben Wochen ist keine humanitäre oder kommerzielle Hilfe mehr in die Enklave gelangt. Diese dramatische Situation stellt für die 2,3 Millionen Einwohner des palästinensischen Gebiets eine unmittelbare Hungersnot dar.

In einer offiziellen Erklärung des WFP hieß es, die letzten verfügbaren Nahrungsmittelvorräte seien an die noch in Betrieb befindlichen Gemeinschaftsküchen verteilt worden. Sollten in den kommenden Tagen keine Lieferungen eintreffen, würden den Einwohnern Gazas sämtliche Nahrungsmittelquellen entzogen.

Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) bestätigte, dass die aktuelle Lage in Gaza zu den schlimmsten seit Beginn des Konflikts gehöre. Seit Anfang März verhindert Israel jegliche Hilfslieferungen und hat die Stromversorgung eingestellt, was die humanitäre Krise weiter verschärft.

Militärisch gehen die israelischen Bombardierungen weiter. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Gaza wurden innerhalb von 24 Stunden 78 Menschen getötet, wodurch sich die Gesamtzahl der Todesopfer seit der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten am 18. März auf 2.062 erhöht. Die Gesamtzahl der palästinensischen Opfer seit dem 7. Oktober 2023 beläuft sich nach Angaben der lokalen Gesundheitsbehörden nun auf 51.439.

In Dschabalija im nördlichen Gazastreifen kamen bei einem Bombenanschlag auf ein Haus 23 Menschen ums Leben. Im Süden traf ein Angriff ein Zelt für Vertriebene im Gebiet Al-Mawasi nahe Khan Younis. Die israelische Armee gibt an, Kommandozentralen der Hamas und des Islamischen Dschihad angegriffen zu haben.

Dieser jüngste blutige Vorfall ereignete sich nach einem zweimonatigen Waffenstillstand, der am 18. März durch eine israelische Boden- und Luftoffensive gebrochen wurde. Auslöser des Konflikts war am 7. Oktober 2023 ein groß angelegter Angriff der Hamas auf Südisrael. Dabei kamen 1.218 Menschen ums Leben, 251 weitere wurden entführt. 58 von ihnen werden noch immer in Gaza festgehalten.

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