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IWF-Bewertung: Marokkos Steuerverwaltung erzielt bedeutende Fortschritte
Nach einer im Herbst 2025 durchgeführten Bewertung veröffentlichte der Internationale Währungsfonds (IWF) eine umfassende Evaluierung der marokkanischen Steuerverwaltung. Der Bericht hebt die bedeutenden Fortschritte hervor, die auf zahlreiche Reformen zurückzuführen sind, weist aber auch auf anhaltende Schwächen hin, darunter die Ungenauigkeit des Steuerzahlerregisters, die hohen Steuerrückstände und die langen Bearbeitungszeiten für Mehrwertsteuererstattungsanträge und Steuerstreitigkeiten.
Der IWF lobte die Transformationen des Königreichs zur Modernisierung seiner Steuerverwaltung und zur Verbesserung der Beziehungen zu den Steuerzahlern.
In dem Bewertungsbericht, der zwischen dem 30. September und dem 23. Oktober 2025 erstellt wurde, stellte die internationale Finanzinstitution den schrittweisen Ausbau digitaler Dienste fest, die nun durchgehend über die sichere Plattform SIMPL verfügbar sind. Diese Digitalisierung ist Teil einer Strategie zur Vereinfachung von Verfahren und zur Senkung der Verwaltungskosten.
Der IWF hob zudem die zunehmende Serviceorientierung hervor, die durch verbesserte Informationen und personalisierte Dienstleistungen die freiwillige Erfüllung der Steuerpflichten fördern soll.
Die Bewertung lobte zudem den systematischen Ansatz zur Identifizierung potenzieller Steuerzahler und zur Ausweitung der Steuerbasis. Diese Strategie stützt sich insbesondere auf das zentrale Management von Steuerausfallrisiken, unterstützt durch das Datenabgleich- und Analysesystem (DRAS), das sich zu einem zentralen Managementinstrument entwickelt hat.
Der Bericht hob die Automatisierung und Transparenz der Buchhaltungssysteme sowie das risikobasierte Steuerprüfungsprogramm hervor, dessen Umsetzung engmaschig überwacht wird, um seine Wirksamkeit zu messen. Er würdigte außerdem die Bemühungen zur Verbesserung der Zuverlässigkeit der Prognosen der öffentlichen Einnahmen, insbesondere durch monatliche Überwachung und Mehrwertsteuererstattungsprognosen.
Der IWF bemängelte jedoch die geringe Anzahl von Rechtsstreitigkeiten nach externen Prüfungen und die lange Dauer der Beilegung von Steuerstreitigkeiten.
Der Bericht hob Mängel im System zur Beilegung von Steuerstreitigkeiten hervor, das durch die begrenzte Nutzung formeller Gerichtsverfahren und lange Bearbeitungszeiten gekennzeichnet ist, und forderte gezielte Reformen zur Stärkung der Rechtssicherheit und der Glaubwürdigkeit des Steuersystems.
Diese zweite Bewertung, die mithilfe des TADAT-Tools zwischen Ende September und Mitte Oktober 2025 durchgeführt wurde, knüpft an die Bewertung von 2018 an und bestätigt die erzielten Fortschritte. Sie bildet eine neue Grundlage für die Verbesserung künftiger Reformprioritäten.