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Marokko testet seine Luftabwehr und stärkt seine militärische Partnerschaft mit Paris
Die Königlichen Streitkräfte (FAR) bereiten sich auf große Militärmanöver in einem weitläufigen Gebiet im Süden Marokkos vor. Dieses Gebiet erstreckt sich von Sidi Ifni im Norden bis Tarfaya im Süden und von Tan Tan im Westen bis Zag im Osten.
Laut FAR News wurden diese Übungen durch ein NOTAM (Notice to Air Missions) bekannt gegeben, eine offizielle Mitteilung, die über Flugbeschränkungen in bestimmten Lufträumen informiert.
Auffällig an diesem NOTAM ist das Fehlen jeglicher Höhenangaben für das betroffene Gebiet. Dies deutet auf den Einsatz von Langstrecken-Luftabwehrsystemen hin, die Bedrohungen in sehr großen Höhen und über große Entfernungen neutralisieren können.
Typischerweise werden in solchen Mitteilungen Höhenbegrenzungen festgelegt, insbesondere bei Übungen mit Flugzeugen. Das Fehlen solcher Beschränkungen stützt die Hypothese, dass bei diesen Manövern fortschrittliche Systeme wie die kürzlich von Marokko erworbene Barak MX eingesetzt werden könnten.
Die Barak MX, die von Israel Aerospace Industries (IAI) entwickelt und im Rahmen eines 500-Millionen-Dollar-Vertrags erworben wurde, kann ein breites Spektrum an Bedrohungen aus der Luft abfangen, darunter ballistische Raketen, Marschflugkörper und bewaffnete Drohnen. Sie bietet eine Reichweite von bis zu 150 Kilometern und eine Flughöhe von bis zu 30 Kilometern.
Diese Manöver ergänzen eine kürzlich in derselben Region durchgeführte Übung, bei der die FAR das VL Mica-System erfolgreich testete, das der Kurzstrecken-Luftverteidigung dient und nun in die Kapazitäten des Königreichs integriert ist.
Laut FAR News spiegeln diese Operationen Marokkos Wunsch wider, sein Luftverteidigungssystem in einem regionalen Kontext zu stärken und zu modernisieren, der von großen Sicherheitsherausforderungen geprägt ist.
Chergui 2025: Verstärkte Zusammenarbeit zwischen Marokko und Frankreich
Gleichzeitig bereitet sich die FAR auf eine weitere Großübung vor: Chergui 2025, die gemeinsam mit der französischen Armee auf zwei Übungsplätzen in der Nähe von Errachidia stattfinden wird.
Diese bilateralen Übungen gliedern sich in zwei sich ergänzende Phasen:
• CPX (Command Post Exercise): Eine Simulation in einer Kommandozentrale, die die strategische Planung und Koordination zwischen marokkanischen und französischen Militärführungen anhand realistischer taktischer Szenarien verbessern soll.
• LIVEX (Live Exercise): Eine realitätsnahe Übung mit Land- und Lufteinheiten zur Bewertung der Einsatzbereitschaft und Stärkung der Interoperabilität im Feld.
Diese Zusammenarbeit verdeutlicht die Tiefe der militärischen Partnerschaft zwischen Marokko und Frankreich und ist Teil einer Dynamik, die darauf abzielt, die Effektivität und Reaktionsfähigkeit der Streitkräfte beider Länder angesichts der aktuellen Sicherheitsherausforderungen zu erhöhen.