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Pakistan und Afghanistan erklären nach tödlichen Zusammenstößen 48-stündigen Waffenstillstand

Yesterday 14:26
Pakistan und Afghanistan erklären nach tödlichen Zusammenstößen 48-stündigen Waffenstillstand

Pakistan und Afghanistan haben sich nach einer Reihe tödlicher Auseinandersetzungen entlang ihrer Grenze auf einen 48-stündigen Waffenstillstand geeinigt, der heute um 13:00 Uhr (GMT) in Kraft tritt. Das pakistanische Außenministerium gab den Waffenstillstand bekannt, der den Weg für einen Dialog zwischen den beiden Nationen ebnen soll.

Das Ministerium erklärte: „Die pakistanische Regierung und das afghanische Taliban-Regime haben beschlossen, ab heute um 18:00 Uhr (pakistanische Zeit) für die nächsten 48 Stunden einen vorübergehenden Waffenstillstand zu verhängen. Beide Parteien werden sich ernsthaft für eine konstruktive Lösung dieses komplexen, aber lösbaren Problems einsetzen.“

Grenzgewalt eskaliert

Der Waffenstillstand folgt auf einige der schwersten Grenzkonflikte zwischen den beiden Ländern seit Jahren. Allein am Mittwoch wurden bei erneuten Gewaltausbrüchen in mehreren Regionen entlang der gemeinsamen Grenze mindestens 30 Menschen getötet.

Pakistan startete Präzisionsschläge in der afghanischen Region Kabul und der Provinz Kandahar und zielte dabei auf mutmaßliche Taliban-Verstecke, wie pakistanische Sicherheitsquellen berichten. Kurz vor der Waffenstillstandserklärung wurden Explosionen aus der afghanischen Hauptstadt gemeldet.

Afghanische Behörden berichteten, dass in der Region Spin Boldak im Süden Afghanistans über zehn Zivilisten getötet und 100 verletzt wurden. Ali Mohammad Haqmal, ein Sprecher des örtlichen Informationsministeriums, bestätigte, dass 15 Zivilisten durch Mörserbeschuss getötet wurden, während Abdul Jan Barak, ein Beamter des Bezirkskrankenhauses Spin Boldak, von über 80 verletzten Frauen und Kindern berichtete.

Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid warf Pakistan unterdessen vor, afghanisches Territorium angegriffen zu haben. Er gab an, dass 12 Zivilisten getötet und über 100 verletzt worden seien. Das pakistanische Militär behauptete jedoch, es habe auf einen „Angriff“ reagiert und dabei zwischen 15 und 20 Taliban-Kämpfer getötet. Mujahid entgegnete, dass nur zwei oder drei Taliban-Kämpfer gestorben seien.

Ursprünge und Folgen der Zusammenstöße

Die Gewalt begann letzte Woche nach Explosionen in Afghanistan, darunter zwei in Kabul, die die afghanischen Behörden Pakistan zuschrieben. Die Taliban starteten am Samstag eine Grenzoffensive, woraufhin Pakistan eine entschlossene Reaktion zusagte. Am Wochenende wurden Dutzende Kämpfer beider Seiten getötet.

Anwohner der betroffenen Gebiete flohen, als die Spannungen eskalierten. Geschäfte schlossen, und militärische Verstärkung wurde in Grenzregionen, darunter in der afghanischen Provinz Paktika, stationiert, wo es zu Zusammenstößen kam.

Strategische Spannungen

Der jüngste Konflikt verdeutlicht die anhaltenden Sicherheitsspannungen zwischen Pakistan und Afghanistan. Pakistan wirft Afghanistan vor, terroristischen Gruppen wie den Pakistanischen Taliban (TTP) Unterschlupf zu gewähren, die ihre Angriffe auf pakistanische Sicherheitskräfte verstärkt haben. Kabul weist diese Vorwürfe zurück.

Am Donnerstag erklärte Pakistans Verteidigungsminister Khawaja Muhammad Asif vor dem Parlament, diplomatische Bemühungen, die afghanischen Taliban zum Abbruch der Beziehungen zur TTP zu bewegen, seien gescheitert.

Der Waffenstillstand gilt als vorübergehende Maßnahme zur Deeskalation der Feindseligkeiten. Die zugrunde liegenden Probleme bleiben jedoch ungelöst und geben Anlass zur Sorge um die künftige Stabilität in der Region.



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