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Gaza trotz brüchigem Waffenstillstand mit beispielloser humanitärer Krise konfrontiert
Trotz des am 10. Oktober in Kraft getretenen Waffenstillstands ist die humanitäre Lage im Gazastreifen weiterhin dramatisch. Laut Ismail Al-Thawabta, Leiter des Regierungsinformationsbüros in Gaza, hat der Krieg fast 55 Millionen Tonnen Schutt hinterlassen, was das Ausmaß der Zerstörung der Infrastruktur und der zivilen Häuser des Gebiets verdeutlicht.
In einer von Al Jazeera verbreiteten Erklärung betonte Al-Thawabta, dass die palästinensischen Sicherheitsdienste mehrere Versuche der israelischen Armee, die Situation auszunutzen, vereitelt hätten, und bekräftigte gleichzeitig, dass der Zusammenhalt der Bevölkerung trotz der Schwere der humanitären Krise intakt geblieben sei.
Der Beamte forderte die Garantenländer des Waffenstillstands, darunter die Vereinigten Staaten, Ägypten, Katar und die Türkei, auf, verstärkten Druck auf Israel auszuüben, um die Einfahrt der vereinbarten humanitären Konvois zu gewährleisten. Er warnte davor, dass eine Reduzierung der Hilfsgüter die ohnehin schon unhaltbare Situation, die von massivem Mangel an Nahrungsmitteln, Trinkwasser und medizinischer Versorgung geprägt ist, noch weiter verschärfen könnte.
Al-Thawabta wies zudem darauf hin, dass Garantien für die baldige Wiedereröffnung des seit mehreren Tagen geschlossenen Grenzübergangs Rafah gegeben worden seien, warf Israel jedoch vor, die Umsetzung bestimmter im Abkommen festgelegter Verpflichtungen zu verzögern.
Dieser Waffenstillstand, der nach zwei Jahren eines Konflikts, den die Palästinenser als „Vernichtungskrieg“ bezeichnen, erreicht wurde, sieht einen teilweisen Rückzug der israelischen Truppen hinter die sogenannte „Gelbe Linie“, einen Gefangenenaustausch und die Wiedereröffnung der Grenzübergänge für Hilfslieferungen vor. Das Abkommen wurde von Washington, Kairo, Doha und Ankara als Teil eines von US-Präsident Donald Trump unterstützten Stabilisierungsplans gefördert.
Der Wiederaufbau vor Ort dürfte jedoch ein gewaltiges Unterfangen werden, und die durch jahrelange Blockade und Bombardierung erschöpfte Bevölkerung wartet weiterhin auf konkrete Gesten, um auf eine allmähliche Rückkehr zum normalen Leben zu hoffen.