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Marokko und die Schweiz starten Wirtschaftskooperationsprogramm zur Förderung von Arbeitsplätzen und Wettbewerbsfähigkeit
Marokko und die Schweiz haben eine vierjährige Kooperationsinitiative gestartet, die darauf abzielt, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und nachhaltige Beschäftigungsmöglichkeiten bis 2028 zu schaffen. Das Programm markiert eine neue Phase der bilateralen Beziehungen und positioniert Marokko mit einem eigenen Budget von 25 Millionen Schweizer Franken als Schwerpunktland der Schweizer Wirtschaftszusammenarbeit.
Die vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) vorgestellte Initiative unterstreicht eine sich vertiefende Partnerschaft, die auf Vertrauen und einer gemeinsamen Vision beruht. Der Schweizer Botschafter Valentin Zellweger bezeichnete den Tag des Starts als „den Beginn eines neuen Kapitels“ und betonte, dass die Zusammenarbeit über die administrative Zusammenarbeit hinausgeht und zu einer langfristigen Wirtschaftsallianz führt, die auf gegenseitigem Respekt und Koproduktion beruht.
Seit Januar 2025 ist Marokko offiziell als vorrangiger Partner der Schweizer Zusammenarbeit anerkannt, eine Auszeichnung, die den Umfang und die Ambitionen ihrer Wirtschaftsbeziehungen unterstreicht. Laut Zellweger drückt diese Bezeichnung „tiefes gegenseitiges Vertrauen und den gemeinsamen Willen aus, eine Partnerschaft für die Zukunft aufzubauen“.
Das Programm konzentriert sich auf zwei Hauptsäulen: Wettbewerbsfähigkeit und Schaffung von Arbeitsplätzen, mit Schwerpunkt auf Marokkos vielversprechendsten Regionen. Die Schweizer Unterstützung wird dazu beitragen, das Investitionsklima zu stärken, Kompetenzen zu fördern und Marokkos wirtschaftlichen Wandel voranzutreiben.
Marokkos Minister für Industrie und Handel, Ryad Mezzour, würdigte die Initiative und bezeichnete sie als Ausdruck der wirtschaftlichen Dynamik, der politischen Stabilität und des Engagements für Innovation des Landes. Er betonte, dass Wohlstand „nicht nur in Zahlen gemessen wird, sondern in konkreten Chancen für junge Menschen, Frauen und alle Menschen“. Ziel sei es, nachhaltiges Wachstum durch eine inklusive und widerstandsfähige Wirtschaft zu erreichen.
Die Entscheidung der Schweiz, Marokko zu einem vorrangigen Partner zu machen, spiegelt die Anerkennung der Stabilität, der reformorientierten Regierungsführung und der strategischen Lage des nordafrikanischen Landes zwischen Europa und Afrika wider. Zellweger betonte, Marokko verkörpere eine Vision, die mit den Schweizer Prioritäten – Innovation, politische Stabilität und wirtschaftlicher Wandel – im Einklang stehe.
Marokkos neues Entwicklungsmodell, das die Schaffung von Arbeitsplätzen, Inklusivität sowie die digitale und energetische Transformation in den Vordergrund stellt, steht in engem Einklang mit den strategischen Kooperationszielen der Schweiz. „Wir wollen Marokko bei seiner wirtschaftlichen Transformation unterstützen“, bekräftigte Mezzour und fügte hinzu, dass das Programm nachhaltiges Wachstum durch Innovation und Partnerschaft anstrebt.
Das SECO-Programm wird entlang vier Hauptachsen voranschreiten. Die erste konzentriert sich auf die Verbesserung des Geschäftsumfelds, die Förderung von Innovationen und die Stärkung regionaler Investitionszentren. Die Schweiz wird zudem mit der marokkanischen Zentralbank zusammenarbeiten, um die finanzielle Widerstandsfähigkeit zu stärken und die Umsetzung der Investitionscharta zu unterstützen.
Die zweite Komponente konzentriert sich auf die Personalentwicklung und fördert marktgerechte Ausbildungsprogramme in Schlüsselsektoren wie der Textilindustrie und dem Tourismus. Die dritte Komponente konzentriert sich auf die Integration kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in internationale Wertschöpfungsketten, die Entwicklung von Öko-Industrieparks und die Unterstützung des digitalen und ökologischen Wandels.
Die vierte Achse wird die Finanzdienstleistungen für KMU, insbesondere in strategischen Branchen, ausbauen und den Zugang zu digitalen Tools und Finanzierungsmöglichkeiten fördern, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Um eine maximale Wirkung zu erzielen, zielt das Programm auf drei marokkanische Regionen mit hohem Wirtschaftspotenzial ab: Fez-Meknes, Beni Mellal-Khenifra und Oriental. Dieser konzentrierte Ansatz zielt darauf ab, territoriale Ungleichheiten abzubauen und Marokkos regionale Wirtschaftsökosysteme zu stärken.
Die Initiative integriert zudem Klimaschutz und Geschlechtergleichstellung in alle Aktivitäten und stärkt so Marokkos inklusive Entwicklungsagenda. Zellweger betonte, dass die Zusammenarbeit „über technische Interventionen hinausgeht“ und beschrieb sie als ein Bündnis, das auf Transparenz, Respekt und gemeinsamen Ambitionen aufbaut.
Die marokko-schweizerische Partnerschaft ist ein Beispiel für ein modernes Modell bilateraler Zusammenarbeit, das Nachhaltigkeit, Innovation und langfristige Wirkung betont. Beide Länder sehen diese Zusammenarbeit als Plattform, um wirtschaftliche Herausforderungen in Chancen zu verwandeln und so gemeinsamen Wohlstand zu fördern.
„Gemeinsam können wir eine nachhaltige Wirtschaft aufbauen, die Fortschritt und Wohlstand für alle bringt“, so Zellweger.