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Rabat eröffnet UNESCO-Lehrstuhl für Geschlechtergleichstellung in wissenschaftlicher Bildung und Beschäftigung
Die Universität Mohammed V. (UM5) in Rabat eröffnete am Freitag im Beisein von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Forschenden sowie Vertreterinnen und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen den UNESCO-Lehrstuhl „Geschlechtergleichstellung in wissenschaftlicher und technischer Bildung und Beschäftigung“. Der Lehrstuhl ist das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen der Fakultät für Erziehungswissenschaften (FSE) der UM5 und dem französischen Institut für Entwicklungsforschung (IRD). Ziel des Lehrstuhls ist es, Forschung und Ausbildung in diesen Disziplinen zu fördern und öffentlichen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern gleichzeitig präzise Daten für die Entwicklung von Strategien zur Förderung der Geschlechtergleichstellung zu liefern.
Intensive wissenschaftliche und öffentliche Reflexion
Der Präsident der UM5 Rabat, Mohamed Rhachi, erklärte: „Dieser Lehrstuhl wird sich der Entwicklung einer intensiven wissenschaftlichen Reflexion über die verschiedenen Formen der Diskriminierung widmen, denen Frauen während ihrer akademischen und beruflichen Laufbahn sowie bei ihrer Integration in den Arbeitsmarkt ausgesetzt sind.“ In einer Rede, die Ismaïl Kassou, Vizepräsident für Forschung, Innovation und Partnerschaften, in seinem Namen verlas, betonte er, dass das Ziel darin bestehe, Wissen und Empfehlungen zu erarbeiten, die die öffentliche Politik in wissenschaftlichen und technischen Bereichen beeinflussen können.
Die Präsidentin und Geschäftsführerin des IRD, Valérie Verdier, begrüßte die Tragweite dieser Einrichtung und erklärte: „Die Schaffung dieses Lehrstuhls ist ein wichtiger Schritt in unserem gemeinsamen Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter in wissenschaftlichen und technologischen Bereichen, die noch immer allzu oft von anhaltender Ungleichheit geprägt sind.“ Sie fügte hinzu, dieser Erfolg sei „ein starkes Zeichen für den gemeinsamen Wunsch, Forschung, Ausbildung und öffentliche Politik zugunsten von Frauen in Bildung und Beschäftigung in Wissenschaft und Technologie in Marokko, Afrika und darüber hinaus voranzutreiben.“
Die Leiterin des Lehrstuhls, Fatima Ouahmi, erinnerte daran, dass dieses Projekt das Ergebnis einer „visionären Partnerschaft zwischen UM5 Rabat und dem IRD“ sei, und fügte hinzu, seine Eröffnung sei der Höhepunkt von zwei Jahren „Anstrengung, Ausdauer und Überzeugung“. Sie hob drei Hauptziele hervor: verbesserte Dokumentation, Unterstützung der öffentlichen und wirtschaftlichen Politik und Bereicherung der wissenschaftlichen Reflexion.
Regionale und nationale Reichweite
Der Direktor des UNESCO-Regionalbüros für den Maghreb, Charaf Ahmimed, war der Ansicht, diese Eröffnung drücke sowohl „die Stärke eines institutionellen Engagements als auch die Hoffnung auf eine Zukunft aus, in der Frauen im Maghreb und weltweit einen umfassenden Beitrag zu Wissenschaft und Technologie leisten können“. Er stellte fest, dass der Zugang von Mädchen zu Bildung in der Region deutliche Fortschritte erzielt habe. In Marokko stellen Frauen mittlerweile 53,6 % der Studierenden an öffentlichen Universitäten.
Die Ministerin für Solidarität, soziale Inklusion und Familie, Naima Benyahia, erklärte in einer in ihrem Namen verlesenen Rede, dass die UNESCO mit diesem Vorsitz die zentrale Bedeutung der Geschlechtergleichstellung für den Aufbau von Wissensgesellschaften bekräftige. Sie erklärte: „Geschlechtergleichstellung in Bildung und wissenschaftlicher und technischer Beschäftigung ist kein intellektueller Luxus, sondern eine notwendige Voraussetzung, um Lücken zu schließen und menschliches Potenzial in einen Hebel für Entwicklung umzuwandeln.“
Sie betrachtete diesen Lehrstuhl als Plattform für gemeinsames Denken und Handeln und verdeutlichte Marokkos Rolle in internationalen Netzwerken und sein Engagement für Geschlechtergerechtigkeit im akademischen und beruflichen Bereich. Abschließend forderte sie die Entwicklung innovativer Lösungen, die es jüngeren Generationen ermöglichen, der Zukunft mit ausgewogenen Fähigkeiten und gleichen Chancen zu begegnen.
Die UNESCO hat bereits mehrere Lehrstühle an marokkanischen Universitäten eingerichtet, darunter „Frauen und ihre Rechte“ an der Ibn-Tofail-Universität in Kenitra, „Wasser, Frauen und Entscheidungsbefugnis“ an der Al-Akhawayn-Universität in Ifrane und „Lebenslanges Lernen“ an der Sidi-Mohamed-Ben-Abdellah-Universität in Fès.