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Sicherheitsrat der Vereinten Nationen diskutiert Syriens Zukunft inmitten von Übergangsphasen und humanitärer Krise
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wird in den kommenden Tagen nach einer nichtöffentlichen Sitzung am 9. Dezember eine Erklärung zu Syrien verfassen. Diplomaten aus den Vereinigten Staaten und Russland bestätigten, dass sich die Diskussion auf die jüngsten Entwicklungen in Syrien konzentrierte, darunter den Fall von Damaskus und die Absetzung von Präsident Bashar al-Assad.
Der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Vassily Nebenzia, erklärte, dass der Rat weitgehend darin einig sei, dass die territoriale Integrität und Einheit Syriens gewahrt werden müsse. Es bestehe auch eine gemeinsame Verpflichtung, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und den Bedürftigen grundlegende humanitäre Hilfe zukommen zu lassen. Die Lage in Syrien bleibt komplex, und der Sicherheitsrat erkennt die Bedeutung der Wahrung des Wohlergehens der Bevölkerung bei gleichzeitiger Arbeit an einer friedlichen Lösung an.
Der stellvertretende US-Botschafter Robert Wood äußerte sich ähnlich und stellte fest, dass der Rat sich auf die Aufrechterhaltung dieser Schlüsselprinzipien konzentriere. Er bemerkte, dass die Vereinigten Staaten, die im Dezember den Vorsitz des Sicherheitsrates innehaben, besonders daran interessiert seien, zu untersuchen, ob in Syrien eine neue Regierungsbehörde entstehen könnte, die die Rechte und die Würde des Volkes wahren würde.
Unterdessen betonte Syriens UN-Botschafter Koussay Aldahhak, dass die syrischen Botschaften und die Regierung trotz des laufenden Übergangs unter der derzeitigen Führung weiterarbeiten. Aldahhak versicherte Reportern, dass die syrische Mission weiterhin im Namen des Volkes arbeiten werde, mit dem Schwerpunkt, eine Zukunft auf der Grundlage von Freiheit, Gleichheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu schaffen. Er betonte die Bedeutung des Wiederaufbaus des Landes nach Jahren des Konflikts und betonte die Notwendigkeit der Einheit bei diesem Unterfangen.
Die plötzlichen Entwicklungen am Wochenende überraschten viele, wie sowohl Nebenzia als auch Wood betonten. Während sich die Situation entwickelt, bleibt der UN-Sicherheitsrat vorsichtig und wartet auf weitere Klarheit über die Richtung der Ereignisse. Nebenzia beschrieb die Situation als beispiellos und forderte alle Beteiligten auf, den Verlauf der Krise sorgfältig zu beurteilen.
Russland war schon immer ein treuer Verbündeter des Assad-Regimes und nutzte sein Vetorecht im Sicherheitsrat, um zahlreiche Resolutionen zur Lösung der politischen und humanitären Krise Syriens zu blockieren. Gemeinsam mit China hat Russland Assad trotz der anhaltenden Herausforderungen diplomatisch stets geschützt.
Chinas Botschafter bei den Vereinten Nationen, Fu Cong, unterstrich die Notwendigkeit von Stabilität in Syrien und forderte einen integrativen politischen Prozess. Er äußerte auch seine Besorgnis über das mögliche Wiederaufleben terroristischer Kräfte in der Region, ein zentrales Thema, das die Friedensbemühungen weiterhin erschwert.
Die Rebellengruppe, die die Offensive gegen Assad eingeleitet hat, Hayat Tahrir al-Sham (HTS), war früher als Nusra-Front bekannt und war in der Vergangenheit ein Ableger von al-Qaida in Syrien. Obwohl HTS 2016 seine Beziehungen zu al-Qaida abgebrochen hat, bleibt es eine vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sanktionierte Organisation. Trotz der zentralen Rolle der Gruppe in den jüngsten Entwicklungen haben Diplomaten nicht darüber diskutiert, HTS von der Sanktionsliste zu streichen, was die politische Landschaft noch komplizierter macht.
Während der Sicherheitsrat versucht, die sich entwickelnde Situation zu bewältigen, liegt der Fokus weiterhin auf Syriens Stabilität, humanitärer Hilfe und den Aussichten auf eine umfassende, friedliche Lösung des langjährigen Konflikts. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation weiterhin aufmerksam und hofft, dauerhaften Frieden zu erreichen und ein Land wieder aufzubauen, das durch jahrelangen Krieg zerstört wurde.