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Südafrikanische Wirtschaft am Rande des Zusammenbruchs, warnt Moody's
Die Ratingagentur Moody's hat angesichts der besorgniserregenden Wirtschaftslage Südafrikas Alarm geschlagen und warnt, dass das Land aufgrund der Kombination aus hohen Zinsen, schleppendem Wirtschaftswachstum und zunehmend untragbarer Staatsverschuldung in eine Abwärtsspirale geraten könnte.
In einem kürzlich veröffentlichten Bericht stellte Moody's fest, dass Südafrikas Schuldendienst mittlerweile 1,2 Milliarden Rand pro Tag erreicht – eine besonders hohe Belastung für ein Land mit strukturellen wirtschaftlichen und fiskalischen Einschränkungen. Die Agentur erklärt, dass diese Dynamik ohne sofortiges Eingreifen die finanzielle Anfälligkeit des Landes verschärfen und das Vertrauen der Anleger weiter untergraben könnte.
Trotz des von der Südafrikanischen Zentralbank eingeleiteten Zinssenkungszyklus mit einer kumulativen Senkung um 125 Basispunkte gehören die Zinsen nach wie vor zu den höchsten in den Entwicklungsländern, nur Brasilien und Mexiko sind höher. Laut Zentralbankgouverneur Lesetja Kganyago erklärt sich diese Situation durch eine sehr hohe Risikoprämie, die ein Jahrzehnt schlechter öffentlicher Finanzverwaltung widerspiegelt.
Seit 2008, dem Datum des letzten Haushaltsüberschusses, ist die Staatsverschuldung Südafrikas stetig gestiegen und hat nun ein als kritisch geltendes Niveau erreicht. Die Zinsen auf die Schulden verschlingen einen wachsenden Anteil des Staatshaushalts, was zu Lasten produktiver Investitionen geht.
Moody's ist nicht die einzige Agentur, die sich besorgt zeigt. Fitch Ratings äußerte kürzlich Zweifel an der Fähigkeit der Regierung, die Staatsverschuldung zu stabilisieren. Fitch schätzt, dass sie 2025 78,5 % des BIP, 2026 79 % und 2027 einen Höchststand von 79,6 % erreichen wird – gefährlich nahe an der 80-%-Schwelle, die oft als Indikator für hohe finanzielle Belastungen in Schwellenländern gilt.
Vor diesem Hintergrund sind die wirtschaftlichen Aussichten des Landes düster. Mangelnde Investitionen, kombiniert mit schwachem Wachstum und einem rigiden fiskalischen Umfeld, gefährden die Chancen auf eine nachhaltige Erholung. Analysten sind sich einig, dass dringende Strukturreformen erforderlich sind, um eine schwere Finanzkrise zu vermeiden.