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Syrien: Der Sturz des Assad-Regimes und seine Auswirkungen auf Marokko
Am Sonntag, dem 8. Dezember 2024, starteten syrische Oppositionskräfte eine Großoffensive, die zur Flucht von Bashar al-Assad nach Russland führte. Dieser historische Tag, der mit freudigen Szenen auf den Straßen von Damaskus gefeiert wird, markiert einen wichtigen Wendepunkt im Syrienkonflikt und das Ende eines mehr als 50-jährigen Regimes. Die Eroberung von Damaskus durch die Rebellen nach einer Ende November gestarteten Offensive beendet einen verheerenden Bürgerkrieg und die Vorherrschaft des Assad-Regimes.
Die Vereinten Nationen äußerten über ihren Gesandten für Syrien, Geir Pedersen, „vorsichtige Hoffnung“ hinsichtlich der Zukunft Syriens und betonten gleichzeitig die Bedeutung des Dialogs und der nationalen Versöhnung. Frankreich begrüßte den Sturz des Regimes, doch die Lage bleibt ungewiss und es bleiben mehrere Fragen zur politischen Zukunft des Landes offen.
Beziehungen zwischen Marokko und Syrien: Eine Geschichte voller Spannungen
Die Beziehungen zwischen Marokko und Syrien waren von einer Reihe von Spannungen geprägt, insbesondere aufgrund der Unterstützung Damaskus‘ für die Polisario und ihrer antagonistischen Rolle in den Diskussionen über die Frage der marokkanischen Sahara. Im Jahr 2011 brach Marokko nach Beginn des Bürgerkriegs die diplomatischen Beziehungen zu Syrien ab. Allerdings könnten politische Veränderungen in Syrien die Position des Landes in dieser Frage beeinflussen.
Analysten gehen davon aus, dass der Sturz des Assad-Regimes zu einer Neuordnung der Beziehungen zwischen Syrien und Marokko führen könnte. Insbesondere könnte es in Marokko zu einer Änderung der Haltung Damaskus' zur Sahara kommen, da das Land versuchen könnte, sich wieder in die arabische Sphäre zu integrieren und sich vom iranischen Einfluss zu lösen. Professor Lahcen Akratit, Spezialist für internationale Beziehungen, glaubt, dass Syrien aufgrund dieser geopolitischen Veränderung seine Beziehungen zu Marokko bald normalisieren könnte.
Eine neue Ära für die syrische Diplomatie?
Die Zukunft Syriens scheint ungewiss, da die Rebellen versuchen, ihre Kontrolle über das Land zu stabilisieren. Marokko, das in seinen diplomatischen Reaktionen traditionell zurückhaltend ist, wird die Entwicklung der Lage in Syrien genau beobachten. Die künftigen Beziehungen werden weitgehend von den Positionen der neuen syrischen Opposition zu regionalen Fragen und ihrem Ansatz bei Bündnissen mit Ländern wie Iran und Israel abhängen.
Da Syrien möglicherweise in eine neue politische Phase eintritt, werden die nächsten Monate entscheidend für die Entscheidung sein, in welche Richtung es gehen soll.