-
16:15
-
15:30
-
14:43
-
14:00
-
13:15
-
12:15
-
11:29
-
10:44
-
10:00
-
09:15
-
08:30
-
07:45
Antonio Costa stellt Washington klar: „Europa entscheidet selbst“
EU-Ratspräsident Antonio Costa erklärte am Montag in einem Interview mit dem Jacques-Delors-Institut in Paris, die Europäische Union werde keine amerikanische Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten dulden. Er bekräftigte, die Vereinigten Staaten hätten weder die Legitimität noch das Recht, Einfluss auf die innerhalb des europäischen Blocks als akzeptabel geltenden politischen Richtungen zu nehmen.
Costa betonte die Notwendigkeit, die Unabhängigkeit der europäischen Politik zu wahren, und hob hervor, dass diese Position mit den engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Seiten des Atlantiks vereinbar sei. Die Vereinigten Staaten blieben zwar ein wichtiger Handelspartner Europas, doch müsse Europa seiner Ansicht nach seine politische und wirtschaftliche Souveränität verteidigen, insbesondere angesichts der anhaltenden Meinungsverschiedenheiten in den Bereichen Klima, Handel und Migration.
Der EU-Ratspräsident formulierte es unmissverständlich: „Die Vereinigten Staaten können die Europäer nicht bei der Wahl ihrer politischen Kräfte ersetzen, und das muss klar gesagt werden“, erklärte er laut AFP.
Seine Äußerungen erfolgten kurz nach der Veröffentlichung der neuen Nationalen Sicherheitsstrategie der USA, die Ende der Woche vorgestellt wurde. Dieses Dokument übt scharfe Kritik an Europa und wirft ihm übermäßige Regulierung und mangelndes Selbstvertrauen vor. Es warnt zudem vor den Folgen seiner Migrationspolitik.
Antonio Costas Intervention unterstreicht Europas Entschlossenheit, seinen eigenen Weg ohne fremde Aufsicht zu gehen und seine Souveränität zu verteidigen, die weiterhin zentral für sein politisches Projekt ist.