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Deutschland: Ehemaliger Mitarbeiter eines AfD-Abgeordneten wegen Spionage für China verurteilt
Am Dienstag verurteilte ein Dresdner Landgericht Jian Guo, einen ehemaligen parlamentarischen Mitarbeiter eines Abgeordneten der Alternative für Deutschland (AfD), zu vier Jahren und neun Monaten Haft wegen Spionage für China.
Der deutsche Staatsbürger Jian Guo arbeitete von September 2019 bis zu seiner Verhaftung im April 2024 als Mitarbeiter von Maximilian Krah, einem ehemaligen Europaabgeordneten und heutigen deutschen Bundestagsabgeordneten, einer umstrittenen rechtsextremen Persönlichkeit und Mitglied des radikalen Flügels der AfD. Gegen Krah selbst wird wegen Korruption und Geldwäsche mit China-Bezug ermittelt.
Der Staatsanwaltschaft zufolge soll Jian Guo mehr als 500 Dokumente des Europäischen Parlaments weitergegeben haben, von denen einige als hochsensibel gelten. Das Strafmaß bleibt niedriger als die ursprünglich von der Staatsanwaltschaft geforderten siebeneinhalb Jahre.
Das Gericht befand außerdem einen mutmaßlichen Komplizen, Yaqi X., einen chinesischen Staatsbürger, für schuldig. Als Mitarbeiterin eines Logistikunternehmens am Flughafen Leipzig/Halle soll sie Informationen über Flüge und Fracht weitergegeben haben. Sie wurde zu einem Jahr und neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt – ein Strafmaß, das ebenfalls unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft lag.
Dieser Fall hat in Deutschland die Debatte über ausländische Einflussnahme und Spionagenetzwerke gegen europäische Institutionen angesichts wachsender Spannungen zwischen Europa und China neu entfacht.